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Neue OZ: Kommentar zu Gesellschaft / Umfragen / Krisen

Geschrieben am 05-09-2013

Osnabrück (ots) - Gelassene Bürger

Atomkrieg, Waldsterben oder Hyperinflation - es ist noch nicht so
lange her, da jagte ein Untergangsszenario das andere. Was
Psychologen mit den Traumata des 20. Jahrhunderts erklärten, fand
sogar Eingang ins Englische. Doch mit der "German Angst" ist es
offenbar vorbei.

Die Autoren der jüngsten "Angst-Studie" sind auf eine relativ
gelassene Bevölkerung gestoßen. Der "Angst-Index" ist nach
Zwischenhochs von 50 Prozent und mehr auf 41 Prozent gesunken. Die
Deutschen haben begriffen: Angst ist keine Weltanschauung.
Schlimmstenfalls lähmt sie nur.

Daraus folgt aber nicht, dass die Bürger ein sorgenfreies Leben
führen. Die Ängste-Liste der Deutschen wird heute von
wirtschaftlichen und sozialen Themen dominiert. Wen wundert's? Die
Sorgen wegen steigender Lebenshaltungskosten und Konsequenzen der
Euro-Krise sind nicht aus der Luft gegriffen. Hinzu kommt: In einer
schrumpfenden Gesellschaft sind harte Verteilungskämpfe programmiert.
Das dämmert anscheinend auch den meisten Bürgern.

Die Politik kommt in der Umfrage unerwartet gut davon. Diesen
Vertrauensvorschuss hat sie nur verdient, wenn sie Sorgen ernst
nimmt, Lösungen sucht und nicht davor zurückschreckt, auch mal
bittere Wahrheiten zu verkünden. Das kann sie den Deutschen zumuten,
ohne gleich Endzeitstimmung auszulösen.

Manuel Glasfort



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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