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WAZ: Agentur für Arbeit hat Probleme bei der Auszahlung des Kindergeldes

Geschrieben am 29-08-2013

Essen (ots) - Die Agentur für Arbeit hat Probleme bei der
Auszahlung des Kindergeldes. Bundesweit müssen Familien teilweise
drei Monate oder länger auf Überweisungen warten, berichtet die in
Essen erscheinende Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ,
Donnerstagsausgabe). Wie groß die Zahl der tatsächlich Betroffenen
ist, kann kaum beziffert werden. Unter Verzögerungen könnten aber bis
zu 80000 Eltern leiden - Paare, bei denen Vater oder Mutter im
Ausland wohnen oder dort arbeiten oder ausländische Arbeitgeber
haben.

Die Verzögerungen treten durch eine seit Mai eingeleitete
"grundlegende Neuorganisation" der Familienkassen auf. Für Fälle, in
denen ein Elternteil "einen Bezug zum Ausland" hat, werden die
Auszahlungsstellen von bisher 102 auf bundesweit nur noch acht
verringert. Die Konzentration sei "vernünftig", weil die Fälle
aufwendig und fachlich anspruchsvoll seien und Unterlagen oft aus dem
Ausland angefordert oder übersetzt werden müssten, sagte Werner
Marquis von der NRW-Regionaldirektion der Bundesagentur zur WAZ. In
der Vergangenheit habe es deswegen immer wieder
Bearbeitungsrückstände und Wartezeiten gegeben.

Das passiert allerdings auch in der Umstellungsphase. Die
Neuorganisation funktioniert nur stockend. Akten und Daten kommen
nicht rechtzeitig bei den neuen Zahlungsbehörden an. Die
Arbeitsagentur, die die Kindergeld-Auszahlung jeden Monat an
insgesamt 8,8 Millionen Haushalte im Bundesauftrag durchführt, hat
bereits Notmaßnahmen eingeleitet: "Neben Überstunden wird
zusätzliches Personal eingesetzt, um den Kunden schnellstmöglich die
gewohnte Qualität zu bieten", so Marquis. Vorübergehend würden auch
Fall-Übertragungen an die neuen zuständigen Kassen gestoppt.

Von den insgesamt 80000 potenziell Betroffenen sei "nach aktuellem
Stand nur ein kleiner Teil von ausstehenden Zahlungen belastet", sagt
die Bundesagentur. Der WAZ liegen aber Berichte von
nordrhein-westfälischen Eltern aus den letzten Tagen vor, nach denen
das seit Monaten fällige Kindergeld immer noch nicht überwiesen
wurde. Marquis: "Wir bedauern die Unannehmlichkeiten und
entschuldigen uns ausdrücklich".

Die Organisation der Familienkassen war bereits vor drei Jahren in
die Kritik geraten. Der Bundesrechnungshof warf ihnen vor, sich
untereinander nicht abzustimmen und so Betrügereien möglich zu
machen. In 1300 Fällen sollen damals Angehörige des öffentlichen
Dienstes über viele Jahre Kindergeld mehrfach kassiert haben.
Schaden: Neun Millionen Euro.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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