(Registrieren)

Badische Neueste Nachrichten: Die Gefahr bleibt

Geschrieben am 28-08-2013

Karlsruhe (ots) - Zwei Juristen - drei Meinungen: Dies gilt nach
landläufiger Meinung für die Rechtsprechung, aber es ist offenkundig
auch richtig für den jetzt vorgelegten Kommissionsbericht zu den
Antiterror-Gesetzen. Auf 300 Seiten werden die Stellungnahmen der
Kommissionsmitglieder aufgelistet, es gibt eine Vielzahl
unterschiedlicher Meinungen und unterschiedlicher Rechtsansichten.
Auf der Strecke bleibt dabei der rote Faden. Bundesinnenminister
Friedrich und Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger bekriegen
sich weiter, wenn es um Einschränkungen des Datenschutzes geht. Eines
verbindet die Rechtsexperten allerdings: Geht es nach dem Willen der
Juristen, muss die Rolle des Generalbundesanwalts bei der
Terrorismus-Bekämpfung gestärkt werden. Es gilt, Kompetenzen zu
bündeln und der bislang vorhandenen Aufsplitterung der
Zuständigkeiten ein Ende zu bereiten. Der Karlsruher
Generalbundesanwalt muss in die Lage versetzt werden, frühzeitig
Ermittlungen zusammenzuführen - auch wenn dies auf Kosten von
Länderkompetenzen geht. Wer Terroristen Paroli bieten will, darf sich
nicht im Kompetenz-Dschungel verheddern. Die frühere
Generalbundesanwältin Monika Harms konnte dabei als
Kommissionsmitglied die eigenen Erfahrungen bestens einbringen. Mit
heißer Nadel gestrickt wurden die deutschen Antiterror-Gesetze nach
den Anschlägen vom 11. September in den USA. Jetzt ist es an der
Zeit, Fein- und Neujustierungen vorzunehmen. Der Kommissionsbericht
bietet dafür eine breite Palette an Gedankenspielen. Nach den
Terror-Attacken waren 2001 mehr als zwei Dutzend Gesetze verschärft
worden. Bundeskriminalamt und Verfassungsschutz bekamen erheblich
mehr Befugnisse. Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger
legt die Latte für den Datenschutz möglichst hoch - zu hoch, wird so
mancher BKA-Beamte sagen, wenn es um einen effizienten Kampf gegen
potenzielle Gewalttäter geht. Bislang konnten Anschläge in
Deutschland verhindert werden, aber die Gefahr ist latent weiterhin
vorhanden. Der Rechtsstaat muss wehrhaft sein - und bleiben.



Pressekontakt:
Badische Neueste Nachrichten
Klaus Gaßner
Telefon: +49 (0721) 789-0
redaktion.leitung@bnn.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

482324

weitere Artikel:
  • Badische Neueste Nachrichten: Ein Wendepunkt Karlsruhe (ots) - Niemand sollte sich der Illusion hingeben, dass die Supermacht USA mit ihren angekündigten Raketenangriffen der syrischen Regierung ein paar gezielte Nackenschläge verpasst, worauf der Syrien-Konflikt anschließend so weitergeht wie bisher. Der erwartete Militärschlag der USA wird ein Wendepunkt sein. Manches spricht dafür, dass die Lage anschließend eher schlimmer als besser wird. Nachbarstaaten wie die Türkei hoffen, dass das Eingreifen der USA den Anfang vom Ende des Assad-Regimes markieren wird. Eine durch US-Raketen mehr...

  • Das Erste, Donnerstag, 29. August 2013, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 7.35 Uhr, Detlef Wetzel, stellvertretender Vorsitzender IG-Metall, Thema: Werkverträge 8.10 Uhr, Sigmar Gabriel, SPD-Parteivorsitzender, Thema: Syrien Pressekontakt: WDR Presse und Information, Annette Metzinger, Tel. 0221-220-7101 Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...

  • Rheinische Post: Behörden befürchten Anschläge nach Syrien-Intervention Düsseldorf (ots) - Militärschläge gegen das Assad-Regime in Syrien drohen auch die Sicherheitslage in Deutschland und Europa zu verschärfen. Wie die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, befürchten die Behörden, dass von den rund tausend in Syrien kämpfenden Islamisten aus europäischen Ländern je nach Verlauf der Militärschläge viele in ihre Heimatländer zurückkehren könnten, um dort Anschläge auf amerikanische, britische und französische Einrichtungen zu mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Politik/Bildung Gemeinschaftsschulen: Schulamtsdirektor sieht bessere Bildungschancen Halle (ots) - Die mit dem Schuljahresbeginn in Sachsen-Anhalt an diesem Donnerstag startende Gemeinschaftsschule sei eine Bereicherung des Bildungssystems, sagte der Direktor des Landesschulamtes, Torsten Klieme. Die neue Schulform leiste "einen Beitrag zu mehr Bildungsgerechtigkeit", sagte er im Interview mit der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstagausgabe). Er betonte die Vorteile vor dem Hintergrund sinkender Schülerzahlen ab 2024 vor allem im ländlichen Raum. "Die Gemeinschaftsschulen können ein Angebot in mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Grüne Göring-Eckardt schließt Bündnis mit den Linken aus Halle (ots) - Die Spitzenkandidatin der Grünen für die Bundestagswahl, Katrin Göring-Eckardt, hat ein Bündnis mit "dieser Linkspartei" ausgeschlossen. "Würden wir mit den Linken regieren, wären wir in der Außen- und Europapolitik isoliert", sagte sie der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstag-Ausgabe). " Die Linke fährt einen Europa-Kurs, der schon als national-chauvinistisch bezeichnet werden kann. Und ich sehe nicht, dass es da eine Bewegung gibt. Auch die Sozial- und Wirtschaftspolitik ist einfach unrealistisch", mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht