(Registrieren)

Rheinische Post: Obama muss sein Kriegsziel nennen = Von Martin Kessler

Geschrieben am 28-08-2013

Düsseldorf (ots) - Seit Tagen läuft die amerikanische Kriegs- und
Öffentlichkeitsmaschinerie auf Hochtouren, um mögliche
Militäreinsätze im Krisengebiet Syrien zu ermöglichen und zu
rechtfertigen. Manches Mal fühlt man sich an den Irak-Krieg erinnert
und die damals präsentierten Beweise für chemische Waffen, die sich
im Nachhinein als nicht stichhaltig erwiesen. Das mag diesmal anders
sein. Trotzdem bleiben viele Fragen offen. Will Obama den syrischen
Präsidenten Assad nur warnen oder bestrafen? Will er ihn stürzen? Hat
er ein Szenario für ein "freies" Syrien? Hat er alle Optionen und
Folgen durchgespielt, die ein Schlag der Amerikaner nach sich ziehen
würde? Obama muss auf jeden Fall den Eindruck vermeiden, dass es ihm
nur darauf ankommt, das Gesicht zu wahren - nach seiner Ankündigung,
beim Einsatz von chemischen Waffen einzugreifen. Natürlich darf er es
nicht zulassen, dass Assad diese grausamen Waffen benutzt, um das
eigene Volk zu liquidieren. Aber die militärische Intervention kann
nur das letzte Mittel sein. Und er muss abwägen, so zynisch es
klingen mag, ob die Kosten den Ertrag eines Einsatzes nicht
überschreiten. Und zu den Kosten zählt auch das Risiko eines
Flächenbrands in Nahost.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

482304

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Militäreinsatz in Syrien Besonnenheit ist gefragt RALF T. MISCHER Bielefeld (ots) - Die Bundesregierung verfolgt im Syrienkonflikt keine klare Linie. Zuerst hieß es aus Berlin, ein militärisches Eingreifen sei keine Option. Jetzt klingen die Aussagen von Außenminister Guido Westerwelle (FDP) anders. Er bekundet Sympathien gegenüber einer möglichen Intervention des Westens. Mehr noch: Westerwelle bedient mit seiner Forderung "nach Konsequenzen" aus dem Giftgaseinsatz eine Kriegsrhetorik, die für ihn gleich dreifach gefährlich ist. Erstens: für den Nahen Osten. Das Pulverfass zwischen Syrien, dem mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Unsolidarisch Regensburg (ots) - Von Maria Gruber Was ist los mit den Kassen? Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass Kassen in Hunderttausenden Fällen die Erstattung von Leistungen ablehnen. Nun der Bericht des Bundesversicherungsamts, wonach Alte und Kranke rausgeekelt werden sollen. Das führt das Ziel der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ad absurdum. Eine Solidargemeinschaft zu bilden, in der die Jungen für die Alten, die Gesunden für die Kranken und die Gutverdiener für die Geringverdiener einstehen - das war einst die Grundidee der mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Mission "Gesicht wahren" Regensburg (ots) - Von Ulrich Krökel Für den russischen Präsidenten Wladimir Putin ist die Eskalation des Syrien-Konflikts eine ähnlich große Herausforderung wie für Barack Obama. Dem US-Präsidenten wird derzeit jene berühmt-berüchtigte "rote Linie" zum Verhängnis, die er einst zog ("beim Einsatz von Chemiewaffen greifen wir ein"). Ähnlich eindeutig hat sich der Kremlchef positioniert, allerdings exakt entgegengesetzt. Putin hat einen internationalen Militäreinsatz in Syrien von Anfang an strikt abgelehnt ("nicht hinnehmbar"). mehr...

  • Weser-Kurier: Steinbrück: Merkel soll im Syrienkonflikt vermitteln Bremen (ots) - SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgefordert, im Syrien-Konflikt zwischen dem Westen und Russland zu vermitteln. "Ich erwarte, dass die Bundesregierung - namentlich Frau Merkel - schnellstens bei Russlands Präsident Putin vorstellig wird, um Russland zu überzeugen, auf der Seite derjenigen Platz zu nehmen, die scharfe Sanktionen gegen Syrien durchsetzen wollen", sagte Steinbrück gegenüber dem WESER-KURIER. Russland gilt als wichtigster Verbündeter von Syriens Präsident Baschar mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Syrien Bielefeld (ots) - Wer Bomben auf sein eigenes Volk wirft, hat es nicht verdient, Präsident in Syrien zu sein. Wenn aber die Geknechteten nicht selbst in der Lage sind, den Diktator Baschar al-Assad zu stürzen, wird die Sache kompliziert. Denn ein Militärschlag unter Führung der USA bringt so viele Unsicherheiten mit sich, die unbeherrschbar sind. Mit Luftschlägen kann die syrische Luftwaffe ausgeschaltet werden und können Kasernen und die Präsidentenpaläste in Schutt und Asche gelegt werden. Entschieden ist der Machtkampf damit nicht. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht