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Ärzte und AOK in Baden-Württemberg lehnen Prämienrückzahlungen ab

Geschrieben am 27-08-2013

Stuttgart (ots) - Die Gesundheitsversorgung im Land braucht mehr
Vielfalt und Qualitätsorientierung. Damit meinen der Hausärzteverband
und MEDI, aber auch die AOK im Südwesten, nicht noch mehr
kleingliedrige Abrechnungsziffern für Arzthonorare. "Wir brauchen
landauf, landab, eine wirkliche Alternative zum überkommenen
Versorgungssystem. Dazu müssen die Patienten endlich in den
Mittelpunkt des Geschehens rücken. Denn sie sollen wählen, ob sie
herkömmlich oder in speziellen Haus- und Facharztprogrammen behandelt
werden wollen", so der Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg, Dr.
Christopher Hermann, am Dienstag (27.08.2013) in Stuttgart. Solche
Qualitätsprogramme brauchten Investitionen und nicht wie jüngst die
Aufforderung von Minister Bahr nach mehr Prämienrückzahlungen von
Kassen. Hermann: "Mit einem Bonus in Höhe einer halben Pizza im Monat
fängt niemand was an. Mit einer Versorgungstruktur aber, die an den
medizinischen Bedürfnissen der Patienten in Baden-Württemberg
ausgerichtet ist und den Arzt entsprechend seiner Qualitätsbehandlung
vernünftig honoriert, ist allen gedient. Vom hohen Norden bis
Friedrichshafen am Bodensee."

Den Baden-Württembergischen Weg, den Ärzteverbände und AOK dort
eingeschlagen haben, hält der Bundesgesundheitsminister zwar für
"eine gute Versorgungsalternative", nur Taten lässt er auf diese
Erkenntnis hin nicht folgen: "Im Südwesten ist ein System entstanden,
das die medizinischen Versorgung besser gewährleistet, weil hier
Hausärzte und Fachärzte so eng wie nirgends in Deutschland zum Wohl
der weit über 1,1 Millionen eingeschriebenen Versicherten
zusammenarbeiten. Das Gute setzt sich durch - und diesen Wettbewerb
um Qualität sollte es möglichst überall in der Republik geben",
fordert Dr. Werner Baumgärtner, Chef der Ärzteorganisation MEDI GENO
Deutschland. Bis heute seien fünf Facharztgruppen im speziellen
Programm, bei dem Hausärzte und Fachärzte besser zusammenarbeiten,
besser bezahlt werden und die Patienten, insbesondere die chronisch
Kranken, nachweislich besser versorgen. Gerade startet mit den
Orthopäden der sechste Facharztbereich.

Die Südwest-Partner haben sich auf die Fahnen geschrieben, ihre
patientenorientierten Arztprogramme bis Ende 2015 zur
flächendeckenden Vollversorgung in Baden-Württemberg ausgebaut zu
haben. Dann sollen Versicherte in allen medizinischen Fachdisziplinen
von den besseren Strukturen profitieren. Und wenn es um die
Vollständigkeit geht, dann wollen die Partner, dass auch
Krankenhäuser im Land ebenfalls schrittweise in die Programme
eingebunden werden können. "Damit hätte das Kästchendenken ein Ende
und jeder Beteiligte wäre sich seiner Verantwortung fürs Ganze viel
besser bewusst", so Dr. Berthold Dietsche, Vorsitzender des
Hausärzteverbandes Baden-Württemberg. Die über 3.500 am Programm
teilnehmenden Hausärzte sind der Schlüssel zum Erfolg. Ohne deren
Steuerungsfunktion und den engen, direkten Austausch mit den
Fachärzten, sei die medizinisch richtige und für die Patienten besser
zuträgliche Behandlung nicht zu erreichen. Dietsche: "Unsere
mittlerweile 400 ärztlichen Qualitätszirkel im Südwesten realisieren
eine Flächendeckung, die weltweit einmalig ist. Diese Art von
Versorgungsstrukturierung voran zu bringen, dafür sollte Minister
Bahr endlich die Weichen stellen."

Anmerkung für die Redaktionen: Weitere Informationen zu den Haus-
und Facharztprogrammen in Baden-Württemberg enthält die aktuelle
Ausgabe des Magazins "Neue Versorgung": www.neue-versorgung.de . Ein
Exemplar der neuesten Ausgabe kann dort angefordert werden.

Pressekontakte:
AOK Baden-Württemberg: 0711 2593-229
Hausärzteverband Baden-Württemberg: 0172 201 0390
MEDI Baden-Württemberg: 0711 806079-223



Pressekontakt:

Wibke Kreutzer
Pressestelle
Tel.: 0711 2593-561
E-Mail an: presse@bw.aok.de


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