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Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Krankenkassen / Sucht

Geschrieben am 22-08-2013

Osnabrück (ots) - Das rechte Maß

Diese Woche erschütterte ein Todesfall in London auch die Menschen
hierzulande: Ein 21-jähriger Deutscher, der als Praktikant in einer
Bank gearbeitet hatte, lag tot in seiner Dusche. Die Details sind
unklar, aber eines scheint sicher: Stress und Überarbeitung spielten
eine Rolle. Angeblich soll der junge Mann drei Tage am Stück
gearbeitet haben. Im Internet wurde der Fall heiß diskutiert, viele
vermuteten, leistungssteigernde Medikamente seien im Spiel gewesen.
Abwegig ist das nicht, wie der besorgniserregende AOK-Report zeigt.
Demnach ist Gehirndoping auf dem Vormarsch, jeder Zwanzigste soll
schon für den Job zu Aufputschmitteln gegriffen haben, bei den unter
30-Jährigen gar jeder Zwölfte. Und es werden stetig mehr.

Die Zahlen müssen sensibel machen. Ausnahmsweise ist hier nicht
die Politik gefragt, denn es gibt gute Arbeitsschutzgesetze gegen
krank machende Schufterei. Hinsehen müssen Chefs und Kollegen. Es ist
weder schlau noch heldenhaft, sich rund um die Uhr abzurackern. Es
gilt, das rechte Maß zu finden, denn zwischen Leistungsträger und
Selbstausbeuter verläuft ein schmaler Grat. Von Letzterem hat auch
der Arbeitgeber wenig, denn diese Mitarbeiter werden ineffektiv,
machen Fehler und fallen irgendwann ganz aus.

In der Schule haben wir gelernt: Leistung ist Arbeit pro Zeit. Wer
also gut strukturiert und fleißig ist, aufmerksame Kollegen hat und
seine Gesundheit im Blick, der meistert auch stressige Zeiten - ohne
Drogen.

Melanie Heike Schmidt



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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