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Weser-Kurier: Zur Studie über Nutztiere schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 15. August 2013:

Geschrieben am 14-08-2013

Bremen (ots) - Der Bauernverband hat recht, dass die Quälerei in
der Massentierhaltung ein Wahlkampfthema ist. Natürlich wollen die
Grünen mit ihren ureigenen Themen überzeugen. Womit denn sonst?
Tatsächlich aber bringt die neue Studie zur Tierzucht, die die
Bundestagsfraktion der Partei in Auftrag gegeben hat, keine neuen
Erkenntnisse. Kühe geben heute doppelt soviel Milch wie früher.
Hähnchen und Puten können sich zum Ende der Mast wegen ihres
Brustfleisches kaum noch auf den Beinen halten. Ein Huhn legt heute
fast jeden Tag ein Ei und ist nach einem Jahr reif für den
Schlachthof. Gern betont der Bauernverband, dass nur gesunde Tiere
gute Leistungen bringen und Landwirte schon deshalb gut mit ihnen
umgehen. Das ändert aber nichts an den Folgen der Überzüchtung. Eine
Milchkuh hat heute so große Euter, dass sie diese kaum tragen kann.
Masttiere haben Schmerzen, weil sie unter ihrem eigenen Gewicht
leiden. Sauen bekommen so viele Ferkel, dass sie nach kurzer Zeit
unfruchtbar sind. Dabei ist Qualzucht in Deutschland laut
Tierschutzgesetz eigentlich verboten. Die Autoren der Studie fordern
deshalb ein Verbot bestimmter Rassen, Leistungsobergrenzen und eine
nachhaltige Zucht. Das kann man nicht oft genug wiederholen. Ein
Stück zurück also zu den Hühnern, die noch Eier legen und Fleisch
ansetzen konnten. Dann muss man die männlichen Küken der Legerassen
auch nicht länger millionfach vergasen. Schließlich ist es auch eine
ethische Frage, warum bestimmte Haustierrassen als Qualzucht verboten
sind, die Augen aber vor der Qual der Nutztiere verschlossen werden.
Landwirte und Verbraucher müssen umdenken, wenn wir gesunde
Lebensmittel produzieren und konsumieren wollen. Wir müssen uns vom
kurzfristigen Profit und dem Billigschnitzel verabschieden,
nachhaltiger wirtschaften. Dann nämlich macht es rein gar nichts,
wenn die Kuh weniger Milch gibt oder das Huhn weniger Eier legt,
dafür aber länger lebt und länger produziert. Es ist sogar gut für
unsere Gesundheit, wenn die Schweine länger gemästet werden und das
Fleisch teurer wird, weil wir dann wohl weniger davon essen werden.
Umdenken lohnt sich - für Mensch und Tier.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


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