(Registrieren)

Thüringische Landeszeitung: Mangelnde Fürsorge

Geschrieben am 02-08-2013

Weimar (ots) -

Fürsorge sieht anders aus. Stellen Sie sich vor,
Ihr Chef überweist Ihnen kurz vor dem Sommerurlaub nur einen
Mini-Betrag. Begründung, die teilweise erst nachgereicht wird: In den
anderthalb Jahren zuvor hat sich das Lohnbüro geirrt und zu viel Lohn
ausgezahlt. Den will der Chef jetzt am liebsten auf einen Schlag
zurück.

Gibt's nicht? Gibt's doch - und zwar bei der
Landesfinanzdirektion. Zuständig ist der Finanzminister. Und in den
Behörden ist der Ärger groß. So groß, dass der Hauptpersonalrat des
Thüringer Innenministeriums einen bitterbösen Brief an den
Finanzminister persönlich geschickt hat. Da stehen so schöne Worte
wie "Frechheit" drin - "unsensibel und unsozial". Das hat seinen
Grund auch darin, dass diese Landesfinanzdirektion erst mal abzog -
und zwar bis unter die Pfändungsfreigrenze, und dann einen Abschlag
gewährte... Macht man das so unter Beamten? Oder war es aus amtlicher
Sicht nicht so schlimm, weil die Betroffenen eh nur Beschäftigte in
Altersteilzeit waren?

Wer so behandelt wird, der fragt sich
manches. Von Wut und Enttäuschung ist die Rede. Und davon, dass die
Landesfinanzdirektion, die ja selbst den Fehler gemacht haben soll,
lange unerkennbar zu viel auszuzahlen, eben einen sozial
verträglichen Weg der Rückzahlung hätte vorschlagen sollen. Wäre ganz
einfach gewesen. Stattdessen: vollendete Tatsachen. Und Leute, die
ihre laufenden Kosten nicht mehr abbuchen lassen konnten, weil auf
dem Girokonto der normale Lohneingang fehlte...

Es gibt
offenbar ein Problem im Umgang. Nun wird Empathie bei Finanzern
womöglich nicht als Hauptfach gelehrt. Aber die Zuständigen tragen
Verantwortung. Und müssen fürsorglich handeln.





Pressekontakt:
Thüringische Landeszeitung
Chef vom Dienst
Norbert Block
Telefon: 03643 206 420
Fax: 03643 206 422
cvd@tlz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

478113

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: "Mittelbayerische Zeitung" (Regensburg) zum Fall Mollath Regensburg (ots) - von Pascal Durain, MZ Wenn es eine gesicherte Tatsache im Fall des Psychiatrieinsassen Gustl Mollath gibt, dann diese: Sein Schicksal ist zu einer schweren Prüfung für den Rechtsstaat und die bayerische Justiz geworden. Längst hat sich eine Öffentlichkeit gebildet, die davon überzeugt ist, dass dieser Mann unschuldig in der forensischen Psychiatrie sitzt, gar festgehalten wird und der Willkür eines Staats ausgeliefert ist, die Reiche und Mächtige vor seinen Enthüllungen schützt. Und die beteiligten Robenträger mehr...

  • Thüringische Landeszeitung: Ein Stehaufmännchen - geänderte Fassung aufgrund der aktuellen Entwicklung Weimar (ots) - Die Schlacht ist verloren, der Krieg aber noch lange nicht. Damit dürfte die Haltung von Italiens einstigem Skandalpremier Silvio Berlusconi hinreichend beschrieben sein. Zwar gilt er jetzt als rechtskräftig verurteilter Steuerhinterzieher, doch so schnell gibt der Milliardär nicht auf. Nach einem ersten Zornesausbruch im Fernsehen brütet der alte Fuchs an einer neuen Strategie - der Erpressung. Von den vier Haft-Jahren werden ihm sowieso drei per Amnestie erlassen. Ein Jahr übrigbleibendes Jahr muss er allerdings mehr...

  • Rheinische Post: FDP-Chef Rösler hält Soli-Abbau erst später für möglich Düsseldorf (ots) - Der FDP-Vorsitzende Philipp Rösler hat bekräftigt, dass der Solidaritätsbeitrag erst nach einer Konsolidierung des Bundeshaushaltes abgebaut werden könne. "Unsere Vorstellung ist klar und nachvollziehbar. Erst kommt die Konsolidierung, dann die Entlastung. Das ist die Reihenfolge, da sind wir uns alle einig", sagte Rösler der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Nach den bisherigen Planungen der schwarz-gelben Regierung soll der Bundeshaushalt 2014 strukturell ausgeglichen werden, 2015 mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: NSA-Skandal Bundesanwaltschaft fordert von Nachrichtendiensten und Bundesministerien Auskünfte Halle (ots) - Die Bundesanwaltschaft hat alle mit dem NSA-Skandal befassten deutschen Nachrichtendienste sowie die zuständigen Bundesministerien gebeten, ihr Auskünfte zur Sache zu geben, um auf dieser Grundlage über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu entscheiden. "Mit Blick auf die öffentliche Berichterstattung hatte die Bundesanwaltschaft bereits am 27. Juni 2013 einen Beobachtungsvorgang angelegt, in dem sie zunächst die aus allgemein zugänglichen Quellen ersichtlichen Sachverhalte strukturiert und analysiert hat", mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Politik Unimedizin Halle: Dekan sieht Sparpotenzial Halle (ots) - Der Dekan der Medizinischen Fakultät in Halle, Michael Gekle, sieht das eigene Sparpotenzial bei fünf Millionen Euro oder zehn Prozent des Budgets. Das sagte er der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Samstagsausgabe) vor dem Hintergrund der aktuellen Spardebatte in Sachsen-Anhalt. Allerdings könne seine Fakultät die Spareffekte nicht an das Land zurückgeben. "Wir benötigen einen Großteil davon, damit wir unsere Forschungsschwerpunkte weiterentwickeln können", sagte Gekle. Die Landesregierung in Sachsen-Anhalt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht