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Allg. Zeitung Mainz: Laut und deutlich - Peter Königsberger zum Spähprogramm "prism"

Geschrieben am 17-07-2013

Mainz (ots) - Der Eifer, mit dem die Opposition aus der NSA-Affäre
Honig saugen will, ist aller Ehren wert. Allerdings ist es ihr bisher
nicht gelungen, die Menschen im Lande in Wallung zu versetzen. Doch
bis zum 22. September sind es noch 67 Tage, und da kann noch viel
mehr ans Licht kommen als bisher. Deshalb ist es höchst gescheit,
nichts zu sagen, was nachher als offensichtliche Lüge angeprangert
werden kann. Die Kanzlerin ist darin höchst professionell. Das gilt
indes nicht für alle in ihrem Team. Und deshalb muss Angela Merkel
hier die Führung übernehmen. Leugnen und abwiegeln, also taktieren
auf Teufel komm raus, wird die Affäre nämlich nicht entschärfen.
Längst sind die Medien hinter der Sache her. Die jüngste Nachricht,
dass nämlich die Bundeswehr in das System eingebunden sein soll,
bedeutet, dass die Spur aufgenommen worden ist. Ob die Sache stimmt
oder ob es in der Tat zwei Systeme mit dem gleichen Namen gibt, ist
unerheblich. Der nächste Hinweis kommt so sicher wie das Amen in der
Kirche. Deshalb gilt: Angela Merkel vertritt die Bundesrepublik,
einen souveränen Staat, in dem die Menschen sich bisher zu Recht
beschützt und geborgen fühlen. Flächendeckende Ausspähung
ausgerechnet vom verlässlichsten Verbündeten und Partner, den USA,
kann und darf sie nicht dulden. Wenn sie aber die Sache in allen
ihren Facetten doch kannte und sie - möglicherweise wie auch ihr
Vorgänger im Amt - gebilligt hat, dann muss sie dazu stehen und dies
laut und deutlich sagen. Bundestagswahl hin oder her.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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