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Neue OZ: Kommentar zu Estland / Deutschland / EU / Bundespräsident

Geschrieben am 10-07-2013

Osnabrück (ots) - Vorbild für die Alten

Die Aufmerksamkeit, die Bundespräsident Joachim Gauck durch seine
aktuellen Staatsbesuche auf Lettland, Estland und Litauen lenkt, ist
hochverdient. Mit unbeirrbarem Sparwillen und Reformeifer haben sich
die drei baltischen Republiken nach tiefem Sturz in die europäische
Wirtschaftskrise wieder emporgearbeitet: Lettland beispielsweise
steigerte seine Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr um 5,6
Prozent. Litauen, das zu Monatsbeginn den EU-Ratsvorsitz übernommen
hat, dürfte in diesem Jahr 3,1 Prozent schaffen. Die
Staatsschuldenquote Estlands beträgt voraussichtlich zehn Prozent,
während sich Deutschland 82 Prozent erlaubt und Italien beängstigende
128 Prozent angehäuft hat.

Doch die Bevölkerung zahlt für die baltischen Erfolgszahlen einen
hohen Preis: Beamtengehälter und staatliche Ausgaben für Rentner und
Familien wurden radikal gekürzt, viele Menschen verloren ihren Job.
In Südeuropa werden solche Einschnitte mit Streiks und
Massendemonstrationen quittiert. Im Nordosten, der die fetten Jahre
der EU nicht erlebt hat, schnallen die Bürger den Gürtel wie
selbstverständlich enger. Dabei blicken besonders die Letten, die
2014 den Euro einführen, sorgenvoll in den hoch verschuldeten Süden.

Die Disziplin der Balten sollte den alten EU-Ländern Vorbild sein
- und Erinnerung daran, dass man Wohlstand nicht mit Schulden
erkaufen, sondern nur erwirtschaften kann.

Christian Schaudwet



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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