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Neue OZ: Kommentar zu Arbeitslosigkeit / Bundesregierung / EU

Geschrieben am 03-07-2013

Osnabrück (ots) - Kein Wunder-Gipfel

Selbst mit einem Feuerwerk guter Ideen und einer kräftigen
Geldspritze lässt sich die Jugendarbeitslosigkeit in Europa nicht
kurzfristig senken. Der EU-Gipfel in Berlin ist zwar ein gutes
Zeichen dafür, dass die Staats- und Regierungschefs das Thema ernst
nehmen, Wunder aber sollte von so einem Treffen niemand erwarten.

Den jungen Griechen, Spaniern, Portugiesen und Italienern hilft
eine Katastrophenstimmung nicht weiter. Und es nützt ihnen auch
wenig, wenn Politiker und Gewerkschafter in einen
Überbietungswettbewerb bei der Forderung nach möglichst hohen
staatlichen Fördergeldern starten, frei nach dem Motto: Je mehr Geld
wir in Projekte pumpen, desto besser wird alles. Oder wenn SPD-Chef
Sigmar Gabriel in völlig überzogenem Tonfall Kanzlerin Angela Merkel
als einen "Dieb" bezeichnet, der Europas Jugend die Zukunft stiehlt.
Beschuldigungen wie diese sind reine Wahlkampfpolemik.

Praktika, Sprachkurse, Fortbildung, so etwas führt weiter. Ebenso
das erprobte deutsche Modell der dualen Berufsausbildung in Betrieb
und Schule, weil es eine zu große Theorielastigkeit verhindert. Bei
der Umsetzung sind Politiker, Arbeitgeber und Gewerkschaften gefragt.
Am meisten bringt es den jungen Arbeitslosen, wenn die Regierungen
ihrer Länder beherzt Reformen angehen. Geschieht dies nicht oder zu
langsam, weil eine günstige Perspektive fehlt, droht ein Abdriften zu
politischen Extremisten.

Christof Haverkamp



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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