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2. Deutscher Social TV Summit der BLM / Fernsehen wird zum Social Media Ereignis

Geschrieben am 26-06-2013

München (ots) - Nach der erfolgreichen Premiere 2012 begrüßte
BLM-Präsident Siegfried Schneider am 25. Juni über 300 Gäste, doppelt
so viele wie im Vorjahr, zum 2. Deutschen Social TV Summit der
Bayerischen Landeszentrale für neue Medien im Münchner Literaturhaus.
Bis zu 50 Prozent des Publikums nutze während des Fernsehens einen
Laptop, ein Smartphone oder einen Tablet-PC. Damit benannte Schneider
einen entscheidenden Trend. Für die Fernsehbranche resultierten
daraus neue Einschaltimpulse, größere Reichweiten, ein vertieftes
TV-Erlebnis sowie enorme Potenziale, um das Publikum auf sich
aufmerksam zu machen und zu binden. Schneider betonte, das Social TV
kein Wundermittel sei, das schwachen Formaten zu Attraktivität
verhelfen könne. Schließlich ermögliche Social TV über den Rückkanal
Kommunikation auf Augenhöhe. So gewinne der Zuschauer an
Souveränität.

Wohin die Reise von Social TV in den USA geht, beantwortete
Technologie-Journalist Janko Röttgers in einer Keynote. Seine erste
Aussage war, dass es bei den Social TV-Apps in den USA zwar eine
Konsolidierung gebe. Ein Gewinner sei ganz klar Twitter. Röttgers
aber unterstrich den Trend zum Multiscreen. TV-Macher müssten Nutzer
auf allen Bildschirmen ansprechen. Social TV könne auf der Couch
stattfinden, wie es YouTube mit einer Social Playlist erlaubt. Darauf
können Freunde vom eigenen Smartphone aus auf den TV-Bildschirm
zugreifen und Videos abspielen. TV, Tablet und Smartphone wachsen
immer stärker zusammen. Ein weiterer Trend sei "Big Data" und die
inhaltliche Auswertung der Kommunikation im Social Web.

Die Frage, wie man die Aufmerksamkeit auf dem First Screen
gewinnt, beantworteten Felix Segebrecht (Cellular), Mathias Büchs
(RTL Interactive) und Frank Barth (Couchfunk) mit einfachen Worten:
"Die Nutzer wollen schnell zur gewünschten Information und zum
gewünschten Content geführt werden." Die erfolgreichsten Unternehmen
seien diejenigen, die sich öffnen und Nutzerimpulsen folgten. Eine
weitere Hürde sei der hohe redaktionelle Aufwand. Großes Potenzial
gäbe es bei der Vernetzung von TV-Anbietern und Social Media
Diensten.

Social TV ist in der Gesellschaft angekommen, so die These von Dr.
Florian Kerkau (Goldmedia). Bereits 23 Prozent tauschen sich in
sozialen Netzwerken über das Programm aus, das sie sehen. Hauptmotive
dafür seien die Suche nach ergänzenden Informationen, die
Beeinflussung von TV-Inhalten und eine Aufwertung der eigenen Person.
Facebook und Twitter wären dabei die größten Player. Insgesamt seien
Frauen deutlich aktiver als Männer und Kommentare überwiegend
kritisch. Sportevents sieht unter anderem Steve Wysocki von Sky
Deutschland als Zugpferd für Social TV. Es gehe vor allem darum, dem
Zuschauer einen Mehrwert über die klassische Berichterstattung hinaus
zu bieten. "User Generated Content" sei dabei eine Aufwertung des
eigenen Programms, so Wysocki. "Wir nutzen Google Hangouts und
Retweets von Zuschauern redaktionell und als Verbesserungsvorschläge
für die Sendung", sagte Philipp Roggenkamp vom ZDF.

Einen Einblick in die erfolgreichsten Social TV-Formate weltweit
gab Matthias Puschmann von Vast Media. Der Superbowl 2013 war mit
über 50 Mio. Posts und Tweets das Ereignis mit der höchsten jemals
gemessenen Social Media-Interaktion. Ein weiteres Beispiel ist die
US-amerikanische Serie "Pretty Little Liars", bei der 500.000 Nutzer
1,3 Mio. Mal getwittert haben. Bereichert wurde das Format mit
speziellen Veranstaltungen, die außerhalb der Ausstrahlungen dazu
animierten, sich mit der Serie auseinanderzusetzen.

Wie entwickelt man ein erfolgreiches TV-Format? Das war die
Hauptfrage in der Diskussion im Anschluss. Sebastian Krüger
(ProSieben Sat.1) ist überzeugt, dass das Beispiel Stefan Raab per se
ein Social TV-Format sei, weil der Protagonist viel kommuniziert und
zur Kommunikation anregt. Bei der Entwicklung von Social TV werden
TV-Formate wie Talk, Fiction oder Live-Shows analysiert und
Schnittstellen gesucht, über die sich Mehrwert mit Social Media
generieren lässt. Social TV werde dabei als Mechanismus zur
Personalisierung gesehen. Aus Sicht des Zuschauers müsse Social TV
informativ und erlebnisreich sein, sagte Patrick Möller von Imaginery
Friends.

Eine Marke brauche weiterhin den TV-Spot als Auslöser, war die
Kernaussage aus der Diskussion um die Frage: Wie wird TV-Werbung im
Social Web verlängert? Wenn der Spot-Content überzeuge, schaffe er es
auch online. Michael Praetorius diskutierte mit Markus Drühe (Kolle
Rebbe), Carsten Schulz (DDB Tribal), Dr. Andreas Schröter (wywy) und
Frederic Westerberg (Tvsmiles).

Die Zukunft des Second Screens war das Thema der Schlussrunde mit
Harald Heider (DZ Bank AG), Dominik Multhaupt (Hubert Burda Media)
und Matthias Puschmann (Vast Media). Puschmann brachte es auf den
Punkt: "Mehrwert macht den Second Screen zum First Screen". Für
Puschmann ist die Zukunft des First Screens klar interessen- und
nutzerorientiert sowie on-demand.

Bertram Gugel, Video- und Social TV-Experte, resümierte zum Ende
des Summits: "Fernsehen geht nicht mehr ohne Social Media. Social
Media wird nicht länger nur als Verlängerung von TV-Inhalten
gesehen." Es gehe viel mehr um die Entwicklung von originären Social
TV-Formaten. Den Schlusspunkt setzte die Vorstellung der Gewinner des
1. TV Hackdays in der BLM vom vergangenen Wochenende. Das Projekt
"Social Media Language" erlaubt Nutzern die Bewertung von
Talk-Show-Gästen über Emoticons.

Alle Diskussionen und Beiträge zum 2. Deutschen Social TV Summit
sowie das Video zum 1. TV Hackday sind online unter
www.medienpuls-bayern.de abrufbar.

Diese Informationen finden Sie auch im Internet unter: www.blm.de



Pressekontakt:
Dr. Wolfgang Flieger
Pressesprecher
Tel.: (089) 638 08-313
wolfgang.flieger@blm.de


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