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Zur Entscheidung des Agrarrates zur EU-Agrarreform / Bioland fordert weitere Verbesserungen zur Ökologisierung

Geschrieben am 26-06-2013

Mainz (ots) - Bioland begrüßt die Einigung des Agrarrates zur
EU-Agrarreform und fordert für die letzte Verhandlungsrunde im Trilog
Nachbesserungen für eine Ökologisierung der europäischen
Landwirtschaft. "Gut ist, dass sich der Rat überhaupt auf einen
Kompromiss eingelassen hat. Damit ist ein wichtiger Schritt getan, um
heute eine Einigung noch zu erzielen. Jetzt kommt es darauf an, das
EU-Parlament auf den letzten Metern von einer stärkeren
Ökologisierung der Reform zu überzeugen", sagt Bioland-Präsident Jan
Plagge.

Es wurde vereinbart, einen Teil der Direktzahlungen der 1. Säule
an ökologische Auflagen zu binden. Demnach werden ab 2015 zunächst
fünf Prozent der Ackerfläche unter ökologischen Vorrang gestellt.
Außerdem müssen landwirtschaftliche Betriebe auf ihren Flächen
Mindestanforderungen zum Schutz von Grünland erfüllen und mindestens
zwei Ackerkulturen anbauen. "Damit kommen wir dem Grundsatz
öffentliches Geld gegen öffentliche Leistungen näher. Die Reform wird
aber nur eine spürbare ökologische Wirkung entfalten, wenn das
Greening sich ausschließlich auf echte Umweltschutz-Maßnahmen
bezieht", so Plagge.

Ein herber Rückschlag für die Ökologisierung der europäischen
Landwirtschaft ist die Kürzung der 2. Säule. Aus diesem Topf werden
der Ökologische Landbau und weitere wichtige Programme zum Schutz von
Klima, Böden, Gewässern und dem Erhalt der Artenvielfalt finanziert.
Deutschland muss hier eine Budgetkürzung von 20 Prozent verkraften.
Bioland fordert Bund und Länder daher auf, 15 Prozent der
Finanzmittel der 1. Säule zweckgebunden für Biolandbau und
Agrar-Umweltprogramme in die 2. Säule umzuschichten. "Diese Maßnahme
ist notwendig, um allein den Status quo zu halten. Gut ausgestattete
Agrar-Umweltprogramme und Planungssicherheit für die nächsten Jahre
sind Grundvoraussetzungen, um den Biolandbau in Deutschland den
Zielen der Bundesregierung auszubauen, die da lauten: 20 Prozent der
deutschen Anbaufläche soll ökologisch bewirtschaftete werden", sagt
Plagge.

Heute geht der Trilog von Ministerrat, Europäischem Parlament und
EU-Kommission zur EU-Agrarreform in die letzte Verhandlungsrunde.
Sollten die Parteien bis Ende Juni zu keinem Ergebnis kommen, müsste
Litauen die weiteren Verhandlungen organisieren, das die
Ratspräsidentschaft in der EU am 1. Juli von Irland übernimmt.

Bioland-Präsident Jan Plagge steht heute in Brüssel für Interviews
zur Verfügung. Zur Vermittlung von Interviewterminen wenden sich
bitte an Johanna Schüssler Tel: 06131/23979-18.



Pressekontakt:
Bioland Bundesverband
Kaiserstr. 18, 55116 Mainz

Pressestelle, Gerald Wehde
Tel.: 0 61 31 / 23 97 9 - 20, Fax: 0 61 31 / 23 97 9 - 27
presse@bioland.de


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