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Greenpeace: Wale in Nord- und Ostsee besser schützen / Aktivisten protestieren mit toten Meeressäugern am BMELV

Geschrieben am 26-06-2013

Berlin (ots) - Mit drei verendeten Schweinswalen in durchsichtigen
Särgen demonstrieren heute Morgen Greenpeace-Aktivisten für den
Schutz der heimischen Wale in deutschen Meeresschutzgebieten. Mit dem
Protest vor dem Landwirtschaftsministerium (BMELV) wenden sie sich an
Fischereiministerin Ilse Aigner (CSU). Mit einem Banner "Schützt
endlich unsere Wale" fordern die Aktivisten sie auf, die Fischerei
mit Stellnetzen in den Natura-2000-Schutzgebieten vor der deutschen
Küste zu verbieten. "Frau Aigner hat den Walschutz links liegen
lassen, obwohl jährlich hunderte heimische Schweinswale durch
Fischerei in Schutzgebieten qualvoll ertrinken", sagt Thilo Maack,
Meeresexperte von Greenpeace.

Der Schweinswal steht in Europa unter Naturschutz
(http://gpurl.de/MBWzi). Die EU-Mitgliedstaaten müssen gemäß der
EU-Richtlinie Flora-Fauna-Habitat (FFH) besondere Schutzgebiete für
ihn festlegen. Im Jahr 2007 hatte die Große Koalition über 30 Prozent
der deutschen Nord- und Ostsee als Schutzgebiete ausgewiesen, ohne
dass dies die Zahl der verendeten Schweinswale verringert hätte. Der
Grund: Im Schutzgebiet ist die Fischerei mit Stellnetzen
(http://gpurl.de/Stellnetz) erlaubt, in denen der Kleine Tümmler und
anderer Beifang verenden. Die Wale erkennen die dünnen Netze oft
nicht, die am Meeresboden verankert sind und bis zur Wasseroberfläche
reichen und verfangen sich in den Maschen. Schätzungen zufolge leben
in der Ostsee nur noch wenige hundert Exemplare.

Bundesregierung versäumt EU-Vorgaben für Walschutz

Bis heute hat die Bundesregierung lediglich Vorschläge für
Schutzmaßnahmen in den Natura-2000-Gebieten erstellen lassen.
Greenpeace hatte dazu 2011 ein Rechtsgutachten
(http://gpurl.de/xSlDO) veröffentlicht und gezeigt, dass die
Umsetzung der vom Verbraucherschutzministerium gemachten Vorschläge
gegen die europäischen und nationalen Regelungen zum Gebiets- und
Artenschutzrecht verstoßen würden. "Frau Aigner hat Jahre ungenutzt
verstreichen lassen und muss schleunigst Verantwortung beim Walschutz
übernehmen", so Maack. Die Frist für Deutschland, sich auf
Schutzmaßnahmen zu einigen und diese umzusetzen, endet im November
2013; es droht ein EU-Vertragsverletzungsverfahren.

Die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace setzt sich
dafür ein, Meeresschutzgebiete vor zerstörerischer Fischerei zu
bewahren. Aktivisten platzierten tonnenschwere Steine in
Natura-2000-Gebieten vor Deutschland, Schweden, Niederlande und
zuletzt im Mai vor Polen. Die Felsbrocken schützen die Meeresumwelt
vor schädlicher Grundschleppnetzfischerei.

Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Meeresexperte Thilo
Maack, 0171-8780 841 oder Pressesprecherin Michelle Bayona, Tel.
0171-8780 830. Fotomaterial unter 040 30618 376. Videomaterial unter
0172-3243 719. Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf
Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de.


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