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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan/Konflikte

Geschrieben am 25-06-2013

Osnabrück (ots) - Kapitulation des Westens

Eine ernsthafte Friedenslösung wird es in Afghanistan in
absehbarer Zukunft nicht geben. Das sollte der Taliban-Angriff auf
den Präsidentenpalast im Herzen Kabuls auch jenen deutlich vor Augen
geführt haben, die allzu große Hoffnungen in die Verhandlungen in
Katar setzen.

Es stellt sich angesichts der Offensive der Taliban die Frage, was
US-Präsident Barack Obama mit seinem radikalen Kurswechsel bezwecken
will, indem er die Extremisten vom Kriegsgegner zum
Verhandlungspartner befördert hat. Offiziell werden die Treffen in
dem Emirat als Friedensgespräche deklariert. In Wirklichkeit drohen
verkappte Kapitulationsgespräche des Westens.

Die Weltmacht USA und ihre Alliierten haben es in mehr als zehn
Jahren Krieg nicht vermocht, die Taliban auf dem Schlachtfeld zur
Aufgabe zu zwingen. Die Extremisten werden deshalb erst recht nicht
am Verhandlungstisch einlenken. Nein, die Taliban sind heute so stark
wie noch nie seit Beginn des Afghanistan-Feldzuges, der nach den
Terroranschlägen vom 11. September 2001 begann. Sie kontrollieren
heute wieder weite Teile des Krisengebiets und müssen nur noch
abwarten, bis die kriegsmüde NATO Ende 2014 ihre letzten Kampftruppen
abgezogen hat. Die Taliban wissen, dass sie diesen Krieg aus einer
militärisch völlig unterlegenen Position heraus gewonnen haben. Ihr
Ziel ist es, nicht nur den Präsidentenpalast zu erobern. Sie wollen
ganz Afghanistan.

Michael Clasen



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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