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Rheinische Post: Brasilianische Wut = Von Matthias Beermann

Geschrieben am 20-06-2013

Düsseldorf (ots) - Wer hätte damit gerechnet, dass sich
ausgerechnet im fußballverrückten Brasilien während eines großen
Turniers Hunderttausende auf die Straße stellen und gegen die
Regierung protestieren? Es muss sich viel Wut aufgestaut haben in
diesem Land, das noch unlängst als Musterknabe galt. Aber nun zeigt
sich, dass der rasante wirtschaftliche Aufschwung Brasiliens auch
viele Verlierer hatte. Menschen, die sich gestiegene Preise für
Bus-Tickets einfach nicht mehr leisten können. Aber das Aufbegehren
gegen die ökonomische Schieflage ist nur ein Teil des Protests. Ein
anderer zielt auf die Politik, ihre Selbstherrlichkeit, ihre
Korruption. Dieser Protest gegen das System wird von der neuen
Mittelschicht getragen, die während der Boomjahre entstanden ist.
Nach dem Wirtschaftswunder kommt die Studentenrevolte, so ist es in
der 60er Jahren auch bei uns gewesen. Heute sind es die
Mittelschichtkinder in Brasilien oder auch in der Türkei, die
aufbegehren, bessere Chancen und mehr Mitsprache fordern. Sie einfach
niederzuknüppeln, ist keine Lösung. Sie sind die Zukunft des Landes.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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