(Registrieren)

Die vergessenen Klimatreiber: DUH fordert Verbot für fluorierte Treibhausgase

Geschrieben am 17-06-2013

--------------------------------------------------------------
Weitere Informationen
http://ots.de/UvxCc
--------------------------------------------------------------


Berlin (ots) - EU-Umweltausschuss darf bei Verhandlung über
F-Gas-Richtlinie Chance zu mehr Klimaschutz nicht verpassen -
Alternativen zu F-Gasen sind längst verfügbar

Sie galten einst als Retter der Ozonschicht, inzwischen sind
fluorierte Treibhausgase, auch F-Gase genannt, ein globaler
Risikofaktor für das Klima. Das Problem: F-Gase schonen zwar die
Ozonschicht, dafür schädigen sie aber umso dramatischer das Klima -
und zwar bis zu 23.000-mal mehr als die gleiche Menge Kohlendioxid.
Am kommenden Mittwoch (19.6.2103) stimmt der Umweltausschuss des
EU-Parlaments über einen Reformvorschlag der EU-Kommission zur
Überarbeitung der F-Gas-Richtlinie ab. Die Deutsche Umwelthilfe e.V.
(DUH) fordert die EU auf, den gesetzlichen Rahmen für die Verwendung
und Verbreitung der klimaschädlichen Treibhausgase dringend zu
überarbeiten und alle F-Gase zu verbieten, für die es bereits
umweltfreundliche Alternativen gibt.

F-Gase werden als Kältemittel in Klimaanlagen und Kühlgeräten, als
Treibmittel in Dämmmaterialien, als Treibgas in Sprays oder als
Feuerlöschmittel verwendet. Sie entweichen schon während der
Herstellung, im Gebrauch, über Leckagen während der Nutzung und
schließlich bei der Entsorgung der Geräte in die Atmosphäre, wo sie
großen Schaden anrichten. Schon heute liegt der Beitrag der F-Gase an
der Klimaerwärmung in der Größenordnung des weltweiten Flugverkehrs.
Einzelne Gase haben ein Treibhausgaspotential von bis zu 23.000 im
Vergleich zu CO2. Experten schätzen, dass sich die globalen
F-Gas-Emissionen bis 2050 verdreifachen werden, insbesondere durch
die starken Wachstumsraten im Bereich Kühlung und Klimaanlagen.

"Die Belastung des Klimas mit F-Gasen ist hausgemacht. In so gut
wie allen Anwendungen stehen Alternativen bereit, die einen schnellen
und endgültigen Ausstieg ermöglich. Wenn die EU nicht endgültig den
Klimaschutz ad acta legen will, dann muss sie jetzt mit klaren
Verboten und Ausstiegsszenarien für F-Gase der Welt den Weg weisen",
fordert Dorothee Saar, Leiterin für Verkehr und Luftreinhaltung bei
der Deutschen Umwelthilfe.

Zwar hat die bislang geltende Verordnung den Verbrauch von F-Gasen
in den letzten Jahren geringfügig gesenkt. Aus Sicht der DUH reicht
das aber nicht aus, um zu der für die Einhaltung des 2-Grad-Ziels
erforderliche Reduktion von Treibhausgasen beizutragen. Den Vorschlag
der Kommission, die bislang nicht ersetzbaren Stoffe durch ein
sogenanntes "phase out" im Laufe der nächsten Jahre immer weiter zu
reduzieren, kommentiert die DUH als halbherzig. Ihrer Auffassung nach
müssen die Restmengen mit einer Gebühr belegt werden, um
Fehlentwicklungen ähnlich wie beim Emissionsrechtehandel zu
vermeiden.

Der Appell richtet sich angesichts der wachsenden Herstellerzahl
klimafreundlicher Alternativen in Deutschland insbesondere an die
Vertreter der Bundesrepublik im Umweltausschuss. Ihr klares Nein zu
F-Gasen wäre aus Sicht der DUH das richtige Signal zu mehr
Klimaschutz und könnte gleichzeitig positive Wachstumsimpulse für
ökologische Kühl- und Treibmittel "made in Germany" setzen. Bislang
stammen die verwendeten Klimagase überwiegend aus der Produktion
multinationaler Konzerne mit Sitz in Asien und den USA. "Es geht wie
immer nur ums Geld, denn die Hersteller machen mit Kühl- und
Treibmitteln Milliardenumsätze zu Lasten des Klimas. Der Lobbydruck
auf die Politik ist erschreckend hoch", erklärt der internationale
Verkehrsberater Axel Friedrich.

Ein ausführliches Hintergrundpapier zu F-Gasen und einen
Animationsfilm zum Thema finden Sie im Internet unter
http://duh.de/index.php?id=4149



Pressekontakt:
Für Rückfragen:

Dorothee Saar, Leiterin Verkehr und Luftreinhaltung, DUH
Mobil: 0151 16225862, E-Mail: saar@duh.de

Dr. Axel Friedrich, Internationaler Verkehrsexperte
Mobil: 0152 29483857, E-Mail: axel.friedrich.berlin@gmail.com

Daniel Eckold-Hufeisen, DUH-Pressesprecher
Tel. 030 2400867-22, Mobil: 0151 55017009, E-Mail:
eckold-hufeisen@duh.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

470000

weitere Artikel:
  • Einladung zur Rede von Peer Steinbrück MdB Berlin (ots) - Zur Rede von Peer Steinbrück MdB anlässlich der 69. Bankwirtschaftlichen Tagung der Volksbanken und Raiffeisenbanken "Zeitenwende im Bankgeschäft?" in Berlin laden wir Sie herzlich ein: Donnerstag, 20. Juni 2013, Maritim Hotel Berlin, Stauffenbergstraße 26, 10785 Berlin 14.45 Uhr Bitte teilen Sie uns unter http://www.otseinladung.de/event/130a1269ab bis zum 19. Juni 2013 mit, ob wir mit Ihrer Teilnahme rechnen dürfen. Pressekontakt: Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken mehr...

  • Zahl des Tages: 76 Prozent der Bundesbürger möchten stärker mitbestimmen, wofür Steuergelder an ihrem Wohnort verwendet werden (BILD) Berlin (ots) - Brauchen wir wirklich eine neue Bundesstraße durch unseren Ort? Sollen mehr Bänke im Stadtpark aufgestellt werden? Mitbestimmung ist gefragt: Drei Viertel aller Menschen in Deutschland würden gerne mehr mitreden, wenn es um die Verteilung der Steuergelder vor Ort geht. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts TNS Infratest im Auftrag der Deutschen Bank. Welche Projekte sollten in den Städten und Regionen von morgen gefördert werden? Diesen und weiteren Fragen geht auch der mehr...

  • Neues phoenix-Format: "History Live" mit Guido Knopp - Einladung zum Pressegespräch und Fototermin Bonn (ots) - Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir freuen uns, Ihnen ein neues Format vorstellen zu können: Prof. Guido Knopp startet exklusiv für phoenix eine neue Gesprächssendung. In "History Live" thematisiert und diskutiert der langjährige ZDF-Chefhistoriker mit drei Experten historische Stoffe und deren Hintergründe. In der ersten Ausgabe am Sonntag, 30. Juni, geht es u. a. - auch anlässlich des aktuellen Obama-Besuches in Berlin - um die berühmte Rede von John F. Kennedy vor 50 Jahren. Mit dem Satz "Ich bin ein Berliner" mehr...

  • Sahra Wagenknecht: Merkel füttert Zombiebanken Berlin (ots) - "Die sogenannte Rettungspolitik der Bundeskanzlerin ist ein Milliardengrab für die europäischen Steuerzahler und ein Jungbrunnen für Zombiebanken und Finanzhaie. Es kommt einer Veruntreuung von Steuergeldern gleich, dass mit maßgeblicher Unterstützung der Bundesregierung Banken, Hedgefonds und reiche Anleger mit eben diesen Steuergeldern aus der Verantwortung heraus gekauft wurden. Selbst der Internationale Währungsfond hat dies inzwischen als Fehler eingestanden", kommentiert Sahra Wagenknecht die Diskussion zu den mehr...

  • Schockenhoff: Gewaltsames Vorgehen für EU-Beitrittskandidaten unwürdig Berlin (ots) - Türkische Sicherheitskräfte sind am Wochenende gewaltsam gegen Demonstranten in Istanbul vorgegangen. Dazu erklärt der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Andreas Schockenhoff: "Das massive und unverhältnismäßige Vorgehen der türkischen Sicherheitskräfte widerspricht allen europäischen Standards - insbesondere der Meinungs- und Versammlungsfreiheit. An diese Standards muss sich auch ein Land wie die Türkei halten, wenn es Beitrittsverhandlungen mit der EU führen will. Das gewaltsame Vorgehen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht