(Registrieren)

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Flut/Hilfsfonds: "Schnell helfen"

Geschrieben am 13-06-2013

Regensburg (ots) - Wer schnell hilft, hilft doppelt - lautet ein
englisches Sprichwort. Angemessen rasch haben Kanzlerin und
Ministerpräsidenten gestern einen Wiederaufbau-Fonds für die schlimm
gebeutelten Flutregionen auf den Weg gebracht. Auch wenn wichtige
Details der Finanzierung noch offen sind, ist das ein gutes Zeichen
von staatlicher Solidarität. Es gibt nicht nur den
Gummistiefel-Tourismus von Spitzenpolitikern, so wichtig das für die
Helfer und Betroffenen vor Ort sein kann, sondern auch die Aussicht
auf wirksame finanzielle Hilfen. Der Staat lässt die Flutopfer nicht
allein - das ist die Botschaft des gestrigen Tages. Davon werden zwar
die Wohnungen und Keller noch nicht trocken, davon sind noch kein
neues Mobiliar oder neue Maschinen angeschafft, doch ein Lichtblick
ist es allemal. Und der ist wichtig für Menschen, denen die Flut
gerade sehr viel genommen hat. Freilich ist die gestrige Einigung
erst einmal nur eine Absichtserklärung. Sie muss ebenso zügig
gesetzgeberisch umgesetzt werden. Viel wichtiger noch: Das Geld muss
schnell und ohne viel Papierkrieg bei den Betroffenen ankommen. Auch
in dieser Hinsicht steht die Politik nun im Wort. Warme Worte reichen
denen nicht. Über die unmittelbare Hochwasser-Katastrophe hinaus
braucht es mehr nachhaltige Vorsorge, mehr Raum für die Flüsse, nicht
nur intakte und erhöhte Dämme. Es dürfte spannend werden, wie dieses
Problem gelöst wird, das man bereits 2002 anpacken wollte. Doch mit
sinkendem Pegelstand der Flüsse wurde der Handlungsdruck auch
weniger. Das darf sich nun nicht wiederholen. Autor: Reinhard
Zweigler



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

469526

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Leitartikel zur Türkei: "Der kranke Mann am Bosporus" Regensburg (ots) - Als das osmanische Reich zu zerfallen begann, machte ein Begriff die Runde: Vom "kranken Mann am Bosporus" war die Rede. Krank ist die Türkei heute nicht mehr, zumindest wirtschaftlich gesehen nicht. Wer die Bilder vom Taksim-Platz sieht, wer hört, wie Regierungschef Recep Tayyip Erdogan über die Demonstranten spricht, dem ist schnell klar, dass das Bild vom kranken Mann aus dem 19. Jahrhundert heute doch gar nicht so falsch ist. Für die Heilung des Patienten gibt es viele Methoden; die in Europa derzeit am meisten mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Kursrutschen an den Börsen Halle (ots) - Diesmal aber werde alles anders kommen, versprachen viele Börsenexperten. Im Gegensatz zu damals sei der Anstieg des Dax heute fundamental gerechtfertigt. Die ersten Analysten sahen den Dax in absehbarer Zeit schon bei 10 000 Punkten. Doch fundamentale Daten wie Unternehmensgewinne spielen für die Kursentwicklung allenfalls auf lange Sicht eine Rolle. Kurzfristig sind psychologische Faktoren für die Börse bedeutsamer. Aktuell ist das die Sorge der Anleger vor dem künftigen geldpolitischen Kurs der Notenbanken, der wieder mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Atommüll Halle (ots) - Der Start ins neue Zeitalter der Atom-Endlagersuche erinnert verdammt an die alten Zeiten, in denen Kirchturmdenken und Tricksereien das politische Handeln bestimmten. So enthält das Gesetz bedenklich viele Leerstellen. Eine Kommission soll zunächst die Spielregeln des Verfahrens debattieren. Dann muss ein dritter Standort für die aus Großbritannien und Frankreich zurückkehrenden Castoren gefunden werden. Gleichzeitig drängt die Zeit: Ab 2015 rollen die Castoren an, doch Gorleben ist dicht. Bis 2040 laufen die mehr...

  • Südwest Presse: KOMMENTAR · FLUTHILFE Ulm (ots) - Das richtige Signal Gerade in Wahlkampfzeiten will kein Politiker als knausrig dastehen angesichts des Milliardenschadens, den das Hochwasser angerichtet hat. Noch weiß keiner, wie hoch er ist. Aber Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten haben sich schon einmal auf einen Fonds von bis zu acht Milliarden Euro geeinigt. Das klingt großzügig, ist aber das richtige Signal: Die Deutschen stehen in einer Notlage zusammen. Alle Bundesländer beteiligen sich, auch wenn sie nicht betroffen sind. Dass nicht alle mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Fluthilfe Halle (ots) - Die Bürger, die Hab und Gut verloren haben, brauchen rasch Hilfe, genauso wie viele Betriebe. Wie viel Geld benötigt wird, um die Infrastruktur, Brücken, Straßen und Gleise, wieder in Ordnung zu bringen, ist bislang noch gar nicht absehbar. Doch die Bundestagswahl hat verhindert, dass sofort beschlossen wurde, wie man das Geld auch auftreiben will. Die Wahlkämpfer von Union, SPD, FDP und Grünen konnten sich weder auf zeitlich begrenzte höhere Abgaben noch auf Kürzungen verständigen. So wird es auf neue Schulden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht