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Allg. Zeitung Mainz: Es wäre ein Anfang - Peter Königsberger zum Tag gegen Kinderarbeit

Geschrieben am 11-06-2013

Mainz (ots) - Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren in den USA ein
Drittel aller Fabrikarbeiter Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren.
Nicht zuletzt auch solch skrupellose Ausbeutung hat mit dafür
gesorgt, daß "Gottes eigenes Land" zur wirtschaftlichen Supermacht
aufstieg. Und in Deutschland wurde erst 1904 die Arbeit von Kindern
unter zwölf Jahren in Fabriken verboten. Es gäbe noch viele Ausflüge
in die Geschichte, um aufzuzeigen, dass die Ausbeutung von Kindern
kein Phänomen unserer Tage ist. Es ist übrigens auch keines, dass nur
in der Dritten Welt stattfindet: Allein 100 000 Kinder vor allem aus
Rumänien schuften - unsichtbar für uns Touristen - in Griechenland,
ohne dass man die Griechen dafür an den Pranger stellt. Kinder die
Arbeit von Erwachsenen tun zu lassen - auch wenn es aus noch so
bitterer Armut geschieht - war und ist eine Schande für die ganze
Menschheit. Daran kann es keinen Zweifel geben. Es kann auch keinen
Zweifel daran geben, dass jeder von uns alles tun muss, damit das
aufhört. Damit beginnen können wir alle sofort, indem wir zum
Beispiel im Baumarkt keine preiswerten Steine kaufen, weil sie oft
genug aus Indien kommen und dort von kleinen Kindern mit großen
Hämmern zurechtgeklopft werden. Oder indem wir keine Kleidung aus
Bangladesch kaufen, weil dort sieben Millionen Kinder Tag und Nacht
an Nähmaschinen schuften. Sind wir bereit dazu? Oder ist der günstige
Preis nicht zu verlockend und wischt spätestens an der Kasse unsere
Empörung weg? Kaufverweigerung allein wird die Ausbeutung von Kindern
zwar nicht beseitigen, aber sie wäre ein Anfang. Heute ist der Tag
gegen Kinderarbeit. Eine besseres Datum kann es kaum geben.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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