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Neue Westfälische (Bielefeld): Verteidigungsminister unter Druck Es wird enger CARSTEN HEIL

Geschrieben am 09-06-2013

Bielefeld (ots) - Nach wie vor gibt es viel mehr Gründe, warum
Verteidigungsminister Lothar de Maizière im Amt bleiben wird, als
dass er seinen Job verliert. Allerdings lehrt die Geschichte der
Ministerrücktritte, dass nicht das eigentliche Vergehen, der gemachte
Fehler am Ende zum Amtsverlust führt, sondern der Umgang mit dem
Thema. Wer in die Kritik gerät und sich mit Unwahrheiten verteidigt
oder Zeitangaben nicht der Wirklichkeit entsprechend macht, bekommt
Probleme. Und es kommt fast immer ans Licht der Öffentlichkeit.
Klugerweise hatte de Maizière sich drei Wochen Zeit gelassen, um der
Öffentlichkeit zu erklären, was die Probleme der Aufklärungsdrohne
Euro-Hawk sind. Er hat sich in seinem Ministerium gründlich
informiert und vollkommen richtig zuerst das Parlament auf den Stand
der Dinge gebracht, also die Volksvertreter, denen er als Minister
verfassungsrechtlich verantwortlich ist. Erst anschließend hat er
sich den Medien gegenüber geäußert. So weit so gut. Aber: Wer sich so
viel Zeit lässt, muss dann auch richtige Antworten geben. So langsam
kommt jedoch der Verdacht auf, dass de Maizière schon früher von
Finanz- und Flugproblemen wusste, als er das im
Verteidigungsausschuss und auch vor der Öffentlichkeit eingeräumt
hat. Der Flurfunk habe davon geflüstert. Das hat er nun selbst in
einem Interview gesagt. Entweder der Mann redet sich gerade um Kopf
und Kragen oder er hat wirklich Unsinn erzählt. Aber was sind
Flurgerüchte? In jedem Unternehmen geistern Parolen über den
Flurfunk, die komplett abstrus sind. Ein Minister, der jedem Flurfunk
nachgeht, kommt zu seiner eigentlichen Arbeit nicht mehr. Dann muss
er aber auch nicht in der Öffentlichkeit darüber schwätzen. Noch ist
der Minister sicher, aber es wird enger für ihn und seinen Job.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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