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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Haftstrafen gegen Mitarbeiter der Adenauer-Stiftung Schaden für Ägypten BERNHARD HÄNEL

Geschrieben am 04-06-2013

Bielefeld (ots) - Arabischer Frühling? Das war einmal. In den
Staaten der arabischen Revolutionen herrscht politische Eiszeit. Die
Hoffnungen der Revolutionäre von Tunesien über Libyen und Ägypten bis
nach Bahrain wurden bitter enttäuscht. Dank ausländischen Geldes von
Saudi-Arabien und anderen Golfstaaten siegten Fundamentalisten, denen
die Träume der vornehmlich jungen Demonstranten vom Tahrirplatz fremd
waren und blieben. Nur so lässt sich das Urteil gegen Mitarbeiter der
Konrad-Adenauer-Stiftung und anderer ausländischer Organisationen
verstehen. Der Anlass des Rechtsstreits, so nichtig er war, war
längst geheilt, durch einen Notenwechsel der Regierungen in Kairo und
Berlin, mit dem die CDU-nahe Stiftung offiziell in das
deutsch-ägyptische Kulturabkommen aufgenommen worden war.
Organisationen wie die Konrad-Adenauer-Stiftung arbeiten im Ausland
politisch neutral. Sie haben Kontakt zu Vertretern nahezu aller
politischen Lager. Darunter sind auch die Muslimbrüder von Präsident
Mursi. Dass sie dabei nicht Feinden der Demokratie zuarbeiten,
versteht sich von selbst. Das Kairoer Urteil schadet vornehmlich den
Ägyptern. Das westliche Engagement zur Lösung sozialer Probleme des
Landes dürfte weiter heruntergefahren werden.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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