(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Arbeitsmarkt/International/ILO

Geschrieben am 03-06-2013

Osnabrück (ots) - Maß und Mitte

Brennende Autos, eingeschlagene Fensterscheiben, Steine werfende
Demonstranten: Müssen sich auch die Europäer an solche Bilder
gewöhnen? Die Gefahr sozialer Unruhen ist auf jeden Fall in vielen
Ländern gestiegen, wie die Internationale Arbeitsorganisation
bilanziert. Die Arbeitslosigkeit steigt weltweit. Und sie wird auch
für die Euro-Zone zum immer größeren Problem, je länger die Rezession
dauert.

Schon ist in Krisenländern wie Spanien und Portugal von einer
verlorenen Generation die Rede: Hunderttausende von jungen Menschen,
die sich eine Existenz aufbauen wollen, bekommen erst gar keine
Chance. Ihnen eine Perspektive zu geben muss nach der Stabilisierung
des Euro die wichtigste Aufgabe in Europa sein.

Dabei besteht großer Nachholbedarf. Die Summen, die bisher dafür
zur Verfügung gestellt worden sind, nehmen sich jedenfalls neben den
Beträgen für die Bankenrettung verschwindend klein aus.

Alarmierend bleiben auch die immer tiefere Kluft zwischen Gut- und
Geringverdienern und das Schrumpfen der Mittelschicht in vielen
Ländern. Denn die Mittelschicht spielt in den Kalkulationen von
Unternehmen eine große Rolle: Sie ist ein zentraler Konsumentenkreis.

Es ist mithin nicht nur notwendig, Arbeitslosigkeit zu bekämpfen.
Darüber hinaus müssen Wirtschafts- und Finanzpolitiker stärker darauf
achten, dass Maß und Mitte nicht verloren gehen - auch in
Deutschland.

Uwe Westdörp



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

467322

weitere Artikel:
  • Weser-Kurier: Zur Flüchtlingsproblematik schreibt der "Weser-Kurier" (Bremen) in seiner Ausgabe vom 4. Juni 2013: Bremen (ots) - Hamburg steckt in einem Dilemma: Rund 300 Flüchtlinge aus Libyen sind in der Hansestadt gestrandet. Rechtlich gesehen hat die Stadt ihnen gegenüber keinerlei Verpflichtungen. Die Gesetze besagen klar, dass Flüchtlinge nur dort Asyl beantragen dürfen, wo sie angekommen sind. Nur dort haben sie einen Anspruch auf eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Sozialleistungen stehen ihnen in Hamburg schlichtweg nicht zu. Doch menschlich gesehen muss Hamburg Verantwortung übernehmen. Denn egal welche Motive die Flüchtlinge nach mehr...

  • Lausitzer Rundschau: In der Pflicht Das Hochwasser und die Folgen Cottbus (ots) - Wieder ein Jahrhunderthochwasser. Wieder mit katastrophalen Folgen für die betroffenen Menschen, für ganze Landstriche, für Kommunen und Gemeinden. Schon mehrfach hat das Land jedoch bewiesen, dass es in solchen Extremsituationen zusammensteht - 1997 bei der Oderflut oder aber beim Hochwasser 2002. Damals kam es im wochenlangen Kampf gegen die Fluten und nach den Überschwemmungen zum Glück zu einer Welle der Solidarität. Genau das brauchen die Menschen in Süd- und Ostdeutschland jetzt auch wieder. Schnelle und unbürokratische mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Armutszeugnis der Regierung - Kommentar Ravensburg (ots) - Von zwei schlechten Lösungen ist es - zugegeben - die weniger drastische. Statt das Kindergeld für alle zu kürzen, wagt sich die französische Regierung lediglich an den "quotient familial". Der Angriff auf die französische Steuerfreibetrags-Institution trifft aber bei Weitem nicht nur bessergestellte Familien, wie die Regierung glauben machen will. Die Maßnahme kommt überdies zu einem Zeitpunkt, da die Franzosen ohnehin schon viele Steuererhöhungen verkraften müssen und zunehmend an Kaufkraft verlieren. Statt an mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Versprechen gebrochen Karlsruhe (ots) - Von zwei schlechten Lösungen ist es, zugegeben, die weniger drastische Variante. Statt das Kindergeld für alle zu kürzen, wagt sich die französische Regierung lediglich an den Steuerfreibetrag. Der berühmte "quotient familial", der die Franzosen seit 1945 durch steuerliche Anreize zum Kinderkriegen animieren soll, wird abermals abgesenkt - von 2 000 auf 1 500 Euro. Das ist freilich nicht die Welt, trifft aber bei Weitem nicht nur die bessergestellten Familien, wie die Regierung glauben machen will. Ein Paar, das etwa mehr...

  • Das Erste, Dienstag, 4. Juni 2013, 5.30 - 9.00 Uhr Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 8:05 Uhr, Martin Schulz, Präsident des EU-Parlaments, SPD, Türkei Pressekontakt: WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121 Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht