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Rheinische Post: Aufstand gegen Erdogan = Von Godehard Uhlemann

Geschrieben am 02-06-2013

Düsseldorf (ots) - Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat
sein Land modernisiert, ihm Wachstum und Wohlstand gebracht und die
Macht der Militärs beschnitten. Nun gehen Tausende auf die Straße und
fordern seinen Rücktritt. Auslöser des Aufstands ist der Abriss eines
Parks in Istanbul, doch das Abholzen der Bäume ist nicht der
eigentliche Grund für den Protest. Der liegt im undemokratischen
Politik-Verständnis des Regierungschefs, dessen Regierung stetig
autoritärer wird. Demonstranten werden zu Extremisten abgestempelt
und misshandelt. Bürger stehen vor Gericht, weil sie Erdogan
angeblich beleidigt haben. Kritische Journalisten sitzen im
Gefängnis, ein Karikaturist wurde verklagt, weil er den
Regierungschef als Katze gezeichnet hatte. Nun wurden die Regeln für
den Ausschank von Alkohol verschärft. Jeglicher liberale Lebensstil
wird eingeengt - Erdogan wurzelt im politischen Islam. Die Vorgänge
auf Istanbuls Taksim-Platz sind nicht mit denen auf dem Tahir-Platz
in Kairo vergleichbar. Erdogan ist angezählt. Aber es ist zu früh,
von einem Türkischen Frühling zu sprechen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621


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