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Nachhaltigkeitsinitiative Chemie³ geht an den Start

Geschrieben am 29-05-2013

Frankfurt (ots) - Die chemische Industrie bündelt ihre Kräfte
unter einem Dach, um das Prinzip Nachhaltigkeit voranzutreiben. Mit
der gemeinsamen Initiative Chemie3 von Wirtschaftsverband (VCI),
Gewerkschaft (IG BCE) und Arbeitgeberverband (BAVC) arbeitet erstmals
eine ganze Branche daran, Nachhaltigkeit als Leitbild zu verankern.
Nachhaltigkeit wird als Verpflichtung gegenüber den jetzigen und
künftigen Generationen verstanden - und als Zukunftsstrategie, in der
wirtschaftlicher Erfolg mit sozialer Gerechtigkeit und ökologischer
Verantwortung verknüpft ist.

Kern der Initiative Chemie³ sind die 12 Leitlinien zur
Nachhaltigkeit für die chemische Industrie in Deutschland. Als
branchenspezifischer Rahmen geben die Leitlinien den Unternehmen und
ihren Beschäftigten Orientierung für ihr Handeln - ob es um
Investitionsentscheidungen, Energiefragen oder beispielsweise
Sozialpartnerschaft geht. Entstanden sind die Leitlinien in einem
intensiven Dialog, unter anderem mit Vertretern aus Gesellschaft und
Politik, Wissenschaft und Wirtschaft.

Um deutlich zu machen, welche Beiträge die Chemie zu einer
nachhaltigen Entwicklung in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit
leistet, haben die Allianzpartner erstmals einen gemeinsamen
Branchenbericht veröffentlicht. Er informiert über Ziele, Leistungen
und Lösungen der Chemiebranche für nationale und globale
Herausforderungen. Zahlreiche Beispiele, Daten und Fakten
veranschaulichen den Beitrag der chemischen Industrie zur
nachhaltigen Entwicklung.

Den gesellschaftlichen Dialog möchte die Nachhaltigkeitsinitiative
Chemie³ künftig weiter verstärken. Beim Austausch mit der Politik
wird aus Sicht aller drei Partner eine ressortübergreifende
Diskussion über industriepolitische Rahmenbedingungen für eine
nachhaltige Entwicklung in Deutschland für besonders notwendig
erachtet.

In der Ausrichtung auf Nachhaltigkeit sieht die Branche den
Schlüssel zur Sicherung ihrer Zukunftsfähigkeit. "Die
Nachhaltigkeitsinitiative ist die richtige Strategie für die Zukunft
der Branche", erklärte VCI-Präsident Karl-Ludwig Kley anlässlich der
Vorstellung von Chemie3 in Frankfurt. Die Entwicklung innovativer
Lösungen für globale Herausforderungen trage dazu bei, die
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Chemie zu stärken. Kley verwies in
diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Branche als Schrittmacher
und Innovationsmotor für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
"Innerhalb der Wirtschaft ist die Industrie das Rückgrat - und
innerhalb der Industrie ist die Chemie ein starker Wirbel",
erläuterte er. Eine starke und florierende Chemie sei zum Beispiel
unverzichtbar für das Erschließen neuer Energiequellen, für
energiesparendes Bauen und Wohnen oder eine umweltfreundliche
Mobilität.

Der VCI-Präsident betonte, dass die Nachhaltigkeitsinitiative
keine "Kuschelaktion" der drei Allianzpartner sei: "Wir ziehen alle
an einem Strang, weil wir davon überzeugt sind, dass Nachhaltigkeit
nicht verordnet werden kann. Nachhaltigkeit muss gemeinschaftlich
umgesetzt werden."

Margret Suckale, stellvertretende Vorsitzende des BAVC, erklärte:
"Wir haben etwas geschaffen, das es bisher so in keiner anderen
Branche gibt. Als Arbeitgeber, Gewerkschaft und Wirtschaftsverband
wollen wir mit Chemie³ zeigen, dass wir gemeinsam Verantwortung
übernehmen." Nachhaltigkeit bedeute, ökonomische, ökologische und
soziale Anforderungen in Einklang zu bringen. "Ohne
Sozialpartnerschaft ist das nicht denkbar, denn nur gemeinsam können
wir die Herausforderungen der Zukunft meistern", sagte Suckale. "Hier
kann die chemische Industrie auch als Modell für andere Branchen
dienen."

"Mit unseren Leitlinien verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz,
der alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit umfasst", bestätigte
auch Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IG BCE. In der Politik
dagegen werde die Debatte um Nachhaltigkeit noch zu eindimensional
geführt und häufig nur mit Ökologie gleichgesetzt. Es fehle bisher
ein ganzheitlicher Ansatz. Unterschiedliche Ressorts ziehen zum Teil
in ganz unterschiedliche Richtungen. Dies schaffe vermeidbare
Hemmnisse für eine nachhaltige Entwicklung der Industrie. "Wenn es
uns ernst ist mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung, muss auch
die Politik neue Ansätze finden, die drei Dimensionen der
Nachhaltigkeit bei Gesetzgebungsverfahren zu berücksichtigen",
folgerte Vassiliadis. "Wir wollen daher mit der Politik einen Dialog
über neue Ansätze für eine nachhaltige Industriepolitik führen", so
der Gewerkschaftsvorsitzende.

Mehr Informationen unter www.chemiehoch3.de

Link zum Nachhaltigkeitsbericht und weiteren Dokumenten(Reden,
Factsheet, Leitlinien sowie englische Fassungen):
http://bit.ly/Zsjdgu

Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von über
1.700 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen
ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen
der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für
mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2012
über 186 Milliarden Euro um und beschäftigte rund 434.000
Mitarbeiter.

Die IG BCE vertritt die Interessen ihrer 680.000 Mitglieder. Die
Gewerkschaft deckt Berufe in den Branchen Bergbau, Chemie, Gas, Glas,
Kautschuk, Keramik, Kunststoffe, Leder, Mineralöl, Papier,
Sanierung/Entsorgung, Steinkohle und Wasserwirtschaft ab. Unabhängig
von politischen Parteien und anderen gesellschaftlichen Institutionen
sucht die IG BCE die kritisch-konstruktive Auseinandersetzung mit den
Arbeitgebern, Politikern und der Regierung.

Der BAVC ist der tarif- und sozialpolitische Spitzenverband der
chemischen und pharmazeutischen Industrie sowie großer Teile der
Kautschuk-Industrie und der kunststoffverarbeitenden Industrie. Er
vertritt die Interessen seiner 10 regionalen Mitgliedsverbände mit
1.900 Unternehmen und 550.000 Beschäftigten gegenüber Gewerkschaften,
Politik und Öffentlichkeit.



Pressekontakt:
Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI):
Monika von Zedlitz
Mainzer Landstraße 55
60329 Frankfurt
Telefon: +49 69/ 2556- 1473
Fax: +49 69/ 2556- 1613

IG Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE):
Christian Hülsmeier
Königsworther Platz 6
30167 Hannover
Telefon: +49 5 11/76 31-6 98
Fax: +49 5 11/7 00 08 91

Bundesarbeitgeberverband Chemie e.V. (BAVC):
Sebastian Kautzky
Abraham-Lincoln-Straße 24
65189 Wiesbaden
Telefon: +49 611/ 77881-61
Fax: +49 611/ 77881-23

E-Mail: kontakt@chemiehoch3.de


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