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Neue OZ: Kommentar zu Finanzen / Agrar / DZ Bank

Geschrieben am 27-05-2013

Osnabrück (ots) - Verdacht genügt

Zugegeben: Wissenschaftlich ist nicht völlig eindeutig erwiesen,
dass Spekulationen mit Reis, Soja, Mais, Weizen und Zucker wirklich
die Nahrungsmittelpreise nach oben treiben. Heftig streiten
Agrarökonomen und Hilfsorganisationen darüber, wie sich der Handel an
den Rohstoffbörsen für Lebensmittel auswirkt.

Aber solange auch nur der Hauch eines Verdachts besteht, dass
dieses umstrittene Milliardengeschäft Arme in den Hunger treibt,
sollten die Banken aussteigen. Im Zweifel für die möglichen Opfer -
so muss die Devise lauten. Deswegen ist der Schritt der DZ Bank zum
Ausstieg aus dem Geschäft mit Nahrungsmittelspekulationen nur zu
begrüßen.

Lange Zeit war der Handel an den Warenterminbörsen ein solides
Kreditgeschäft. Bauern sicherten damit ihre Erträge ab, wie schon
Thomas Mann in seinem Roman über die "Buddenbrooks" beschreibt. Doch
der Einstieg der Finanzindustrie in den Lebensmittelmarkt vor
mehreren Jahren hat einiges geändert. Nun droht es beim Index für
Grundnahrungsmittel um Leben und Tod zu gehen, und dann wird es
unappetitlich und unerträglich.

Rendite auf Kosten der Ärmsten: Diese Vorstellung ist grausam. Je
mehr Banken aussteigen, desto besser. Das gilt auch für
Privatanleger: Sie sind gefordert, ihr Kapital ethisch sauber
anzulegen und im Zweifel auszusteigen.

Christof Haverkamp



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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