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Südwest Presse: KOMMENTAR · WOHNUNGSMARKT

Geschrieben am 22-05-2013

Ulm (ots) - Bauen nur für Reiche

München ist sicherlich der beste Veranstaltungsort, um gegen
Mietpreiswucher und Luxussanierungen auf Kosten bezahlbarer Wohnungen
zu protestieren. Wo eine Standard-3-Zimmer-Wohnung kaum noch unter
1200 Euro kalt zu haben ist, können selbst Ignoranten die Probleme
nicht mehr wegwischen. Und auch wenn die markigen Warnungen des
Mieterbundes nicht ganz neu sind: Im Kampf um die politische Macht in
Bayern und Berlin entfalten sie eine andere Wirkung als beim sonst
weniger beachteten alljährlichen Stelldichein der örtlichen
Mietervereine, genannt Deutscher Mietertag. München ist nur das
krasseste Beispiel einer Entwicklung, in der Wohnungsbau - wenn
überhaupt - vor allem für Spekulanten, Kapitalanleger und
Gutsituierte stattfindet. Kein Wunder also, dass sich die SPD das
Thema auf ihre Wahlkampffahne geschrieben hat und mit dem Mieterbund
an einem Strang zieht. Die bisherigen Versuche der Politik, die
Wohnungsnot und Preistreiberei in Groß- und Unistädten zu
entschärfen, reichen jedenfalls nicht aus, um den sozialen Frieden
dort zu gewährleisten. Die Koalition ist mit ihrer Reform, die es nur
auf eine Deckelung der Mietpreiserhöhung für bestehende Verträge
anlegt, zu kurz gesprungen. Die Vertreibung weniger betuchter Mieter
aus ihren Vierteln nimmt so ihren Lauf. Städte gehören aber nicht
allein den Yuppies, sondern auch Studenten und Normalverdienern.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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