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Allg. Zeitung Mainz: Grenzen setzen / Kommentar zum Klon-Experiment in den USA

Geschrieben am 16-05-2013

Mainz (ots) - Was auch immer in Wissenschaft oder Technik möglich
ist - irgendjemand wird es irgendwo auf dieser Welt tun. Ob es
verboten ist, oder nicht. Das heißt auf gar keinen Fall:resignieren
und das Verbieten bleiben lassen. Jeder Staat, jede Gesellschaft,
muss Stellung beziehen und Grenzen setzen. Juristisch und ethisch.
Was das Thema Klonen und Stammzellen betrifft, ist die Situation in
Deutschland rechtlich eindeutig: Experimente, wie sie jetzt in den
USA vorgenommen wurden, sind illegal. Zu Recht. Denn das weit
überwiegende Werteverständnis hierzulande, basierend auf dem
christlich-abendländischen Menschenbild, kann und will solche
Versuche nicht akzeptieren. Wohl wahr: Es ist nicht nur statthaft,
sondern notwendig, mögliche therapeutische Chancen in den Blick zu
nehmen und abzuwägen. Beim Klonen sind die Chancen, etwa zur Heilung
der Parkinson-Erkrankung, bislang allerdings höchst hypothetisch,
rein theoretischer Natur. Das kann sich irgendwann einmal ändern.
Genauso gut möglich ist es aber nach dem gegenwärtigen Stand der
Dinge, dass andere, "sanftere" Methoden zu vergleichbaren Resultaten
führen wie das Klonen, bei dem Embryonen zerstört werden. Deshalb ist
die Rechtslage gut so, wie sie jetzt ist. Ein schwieriges Feld. Wenn
es um Leben oder Nicht-Leben geht, treten Fragen auf, die von jedem
Betroffenen eine klare Position verlangen. Auch bei der Organspende
ist das so, beim Thema Sterbehilfe und nicht zuletzt beim
Schwangerschaftsabbruch. Manchmal ist das Gesetz sehr strikt, dann
ist Rechtstreue gefordert. Manchmal gibt es eine individuelle
Entscheidungs-Spannbreite - gerade dann ist ein Höchstmaß an
Verantwortungsbewusstsein unerlässlich.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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