(Registrieren)

Westfalenpost: Eine Frage der Gerechtigkeit Von Torsten Berninghaus

Geschrieben am 12-05-2013

Hagen (ots) - Seit die Landesregierung vielen Beamten eine
Nullrunde verordnet hat, schlägt Hannelore Kraft eine Protestwelle
entgegen. Die erste Frau im Lande und ihre Minister werden öffentlich
ausgebuht. Und jetzt wehrt sich mit Dortmunds Oberbürgermeister
Ullrich Sierau ein Spitzengenosse gegen die Pläne der Parteifreunde
aus Düsseldorf. Der Streit um die Beamtenbesoldung stellt die
rot-grüne Koalition auf eine harte Probe.

Schließlich hat sich die Landesregierung, deren Schuldenpolitik an
rechtliche Grenzen gestoßen war, erst im März dazu entschlossen,
einen großen Teil der Landesbeamten - anders als versprochen - von
der Einkommensentwicklung im öffentlichen Dienst abzukoppeln. Die
Ministerpräsidentin nennt das eine "sozialgestaffelte Umsetzung des
Tarifabschlusses" auf dem Weg zur Einhaltung der Schuldenbremse.

Gewerkschaften und Betroffene dagegen sprechen von "Wortbruch" und
"Verrat". So tauchten wütende Beamte in Siegen auf und störten eine
Veranstaltung, bei der Frau Kraft und Finanzminister Walter-Borjans
bei der dortigen Arbeitsagentur zu Gast waren. Die Szene zeigt, wie
gewaltig der Zorn auf die NRW-Regierung ist.

Tatsächlich darf man fragen, wie gerecht eine Maßnahme ist, die
Gehaltssteigerungen allein an der Eingruppierung festmacht.
Leistungsbereitschaft und Arbeitsmotivation jedenfalls fördert so
etwas nicht. Weder bei Polizisten oder Feuerwehrleuten, die teilweise
seit Jahren auf eine Beförderung warten und wie alle anderen Beamten
Kürzungen bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld hinnehmen mussten, noch bei
Lehrern, die kein Kind zurücklassen sollen.

Für die Ministerpräsidentin jedenfalls ist das eine ganz neue
Erfahrung. Statt Publikumsliebling zu sein, wird sie zum Buhmann.



Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

463305

weitere Artikel:
  • Heute ist der Politiker Staatssekretär Max Stadler plötzlich verstorben. Hierzu erklärt die rechtspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Andrea Voßhoff: Berlin (ots) - Mit Bestürzung und tiefer Betroffenheit haben wir heute vom plötzlichen Tod unseres Kollegen Staatssekretär Max Stadler erfahren. Der Bundestag verliert mit ihm einen außerordentlich geschätzten Kollegen. Die Rechtspolitik verliert mit Max Stadler einen fachlich kompetenten und über die Parteigrenzen hinweg allseits anerkannten Rechtspolitiker. Seine fachlich immer exzellente Arbeit sowie sein ruhiges, stets freundliches Auftreten haben die Zusammenarbeit mit ihm auch in allen rechtspolitischen Fragen immer sehr angenehm mehr...

  • Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 13. Mai zum Anschlag in der Türkei Bremen (ots) - Israelische Luftangriffe in Syrien, Drohungen der Hisbollah in Libanon und jetzt Reyhanli: Der syrische Bürgerkrieg greift immer häufiger über die Grenzen des Landes hinaus. Staatspräsident Baschar al-Assad hatte mit genau jenem regionalen Flächenbrand gedroht, der sich jetzt ausweitet, aber mit dem Anschlag von Reyhanli noch längst nicht beendet sein dürfte. Die Eskalation erhöht den Druck auf die USA, aber auch auf Russland, denn auch Moskau kann nicht an einer weitgehenden Destabilisierung des Nahen Ostens gelegen mehr...

  • Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 13. Mai zum Parteitag der Piraten Bremen (ots) - Und das Parteiprogramm? Ist hier Euphorie angebracht? Sicherlich nicht, allerdings darf man durchaus Respekt zollen: Forderungen nach abhörsicherer E-Mail-Kommunikation,nach Reformen im Urheberrecht und nach bezahlbarem Wohnraum machen deutlich, dass die Piraten mehr können als nur Internet. Vieles ist schwammig formuliert, aber das ist in Ordnung. Eine junge Partei muss lernen dürfen. Außerdem sind Forderungen wie die nach gesetzlichem Mindestlohn zwischen 9,02 Euro und 9,70 Euro schon sehr konkret. Fazit des Piraten-Parteitags: mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Wahlen in Pakistan Osnabrück (ots) - Historische Wahl Respekt: Die Pakistaner geben nicht auf, und sie haben Mut. Auch der blinde Hass und der Terror der Taliban haben die Menschen nicht davon abgehalten, in Massen an die Wahlurnen zu gehen. Etwa 60 Prozent der Wahlberechtigten gaben ihren Stimmzettel ab - angesichts der Terroranschläge mit Dutzenden von Toten und weit mehr als 100 Verletzten war dies alles andere als selbstverständlich. Damit nicht genug, hat Pakistan eine historische Wahl erlebt. Zum ersten Mal seit der Staatsgründung vor mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Syrien/Türkei Osnabrück (ots) - Sich selbst überlassen Die Anschläge in der türkischen Stadt Reyhanli an der syrischen Grenze führen einmal mehr vor Augen, wie chaotisch die Lage in der Region inzwischen ist. Zwar sagt die türkische Regierung den festgenommenen mutmaßlichen Attentätern Kontakte zum Regime von Baschar al-Assad nach. Doch selbst wenn sie solche Verbindungen nachweist, belegten diese noch nicht, dass der Diktator hinter den Bluttaten steckt. Für den türkischen Premier Recep Tayyip Erdogan ist es die einfachste Reaktion, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht