(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Zur rechten Zeit Obamas Besuch in Berlin

Geschrieben am 10-05-2013

Cottbus (ots) - Jetzt kommt er also endlich nach Berlin. Dass
US-Präsident Barack Obama seine erste Amtszeit verstreichen ließ,
ohne bei Angela Merkel im Kanzleramt vorstellig geworden zu sein, ist
in der Geschichte der transatlantischen Beziehungen wohl ein
einmaliger Vorgang gewesen. Zwischen Merkel und Obama hat die Chemie
nicht gestimmt. Das ist Fakt. Inzwischen haben beide eine Ebene
gefunden, auf der sich arbeiten lässt. Obama schätzt die Kanzlerin
zwar, aber ihr kühler und harter Pragmatismus wie bei der Bewältigung
der Eurokrise ist ihm nicht geheuer. Er entspricht auch nicht seinem
Politikstil. Merkel wiederum sieht Obamas Hang zu großen Worten und
Gesten, auch seine politische Bilanz der ersten vier Jahre mehr als
skeptisch. Anders übrigens als die meisten anderen Deutschen, die
nach acht Jahren George W. Bush im Weißen Haus Obama immer noch hoch
schätzen. Politisch kommt das deutsch-amerikanische Verhältnis
allerdings daher wie eine alte Ehe, in der sich die Partner nicht
mehr viel zu sagen haben. Darüber können die schönen Bilder in der
Vergangenheit vom intensiven Meinungsaustausch Obamas und Merkels
nicht hinwegtäuschen. Beide Seiten wissen zwar, sie sind wichtig
füreinander, insbesondere ökonomisch. Beide Seiten haben sich aber
auch längst anders orientiert - die USA in Richtung Asien,
Deutschland gezwungenermaßen wieder zurück nach Europa. In
zahlreichen Feldern wäre gleichwohl eine bessere Zusammenarbeit
erstrebenswert, angefangen bei Handelsfragen, über die gemeinsame
Bekämpfung der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise bis hin zur
Syrienpolitik. Doch das Trennende ist bei all diesen Themen weitaus
größer als das Verbindende. Deutschland und die USA müssen daher
endlich ihren Beziehungen einen neuen Schub geben - Obamas Visite in
Berlin kommt zur rechten Zeit.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

463200

weitere Artikel:
  • Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 11. Mai zur Lage in Slowenien Bremen (ots) - Slowenien will den Weg aus der Krise allein schaffen - ohne Rettungsschirm, ohne Troika und ohne Diktat. Das Maßnahmenpaket, das die neue Premierministerin Alenka Bratusek gestern nach Brüssel geschickt hat, bedeutet aber in jedem Fall einen tiefen Bruch für das Land: Der slowenische Sonderweg ist am Ende. Von allen Ländern des früheren Ostblocks hatte Slowenien lange Zeit die besten Wirtschaftsdaten aufgewiesen. Früher als alle anderen war es der Eurozone beigetreten. Wenn ihm die europäische Presse dafür das Etikett mehr...

  • Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 11. Mai zu Merkels Besuch in Afghanistan Bremen (ots) - Es war eine Reise zum richtigen Zeitpunkt. Wenige Tage nach dem Tod eines deutschen Elite-Soldaten kam die Kanzlerin als Mutmacherin nach Kundus, ins Zeltlager der Bundeswehr. Das war übrigens keine billige PR-Nummer zur Vorwahlkampfzeit - die Reise war schon seit längerer Zeit geplant. Doch Angela Merkels für die Öffentlichkeit überraschende Blitzvisite beinhaltet auch eine Botschaft. Sie unterstreicht damit das, was hierzulande in der Öffentlichkeit viel zu selten passiert: klare Rückendeckung für die Mission der mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Piraten/Parteitag Stuttgart (ots) - Die junge Partei könnte mit harten inhaltlichen Diskussionen über ihre Kernthemen faszinieren. Sie könnte ihr Versprechen wahr machen, Demokratie demokratischer zu machen, indem sie Meinungsbildungsprozesse mit intelligenten technischen Mitteln für viele Menschen öffnet. Das alles wird den Piraten vermutlich nicht gelingen. Schon zu Beginn verbeißt sich die Partei in Geschäftsordnungsdebatten, Satzungsänderungsanträgen und endlosen Kandidatenbefragungen für die Nachwahl dreier Vorstandsposten. Alles wie immer also, mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu SPD/Wahlkampf/Troika Stuttgart (ots) - Zwar steht der Merkel-Herausforderer Peer Steinbrück an der vordersten Wahlkampffront der SPD, aber gewinnen müssen er, Sigmar Gabriel und Frank-Walter Steinmeier schon zusammen. Die Umfragen waren für die SPD nie glänzend; aber sie waren besser, als die Troika leidlich funktionierte. Mag sein, dass das keine Erfolgsgarantie für die Bundestagswahl ist. Aber wenn jeder schon jetzt nur noch für sich kämpft, scheint eine Niederlage garantiert. Absetzen kann sich da niemand mehr. Wenn die Troika nicht schon vor dem mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu SPD / Wiesehügel Osnabrück (ots) - Ruf zum Klassenkampf Ausgerechnet Klaus Wiesehügel: Wer noch Zweifel hatte, wie ernst es die Sozialdemokraten und ihr Kanzlerkandidat Peer Steinbrück mit ihrem Linksrutsch meinen, dem hat die Partei jetzt eine klare Antwort gegeben. Nicht nur das Steuerprogramm weist vor der Bundestagswahl weit weg von der Mitte, sondern auch die Personalauswahl. Mit Wiesehügel als Schattenminister für Arbeit holt die SPD einen sozialpolitischen Dinosaurier und entschiedenen Gegner der Agenda 2010 an Bord. Er rief dazu auf, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht