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Weser-Kurier: Zum Bericht über Rechtsextremismus in Bremen schreibt der Bremer WESER-KURIER:

Geschrieben am 07-05-2013

Bremen (ots) - Vier Gewaltdelikte der rechtsextremen Szene im
vergangenen Jahr in Bremen scheinen wenig, aber es sind doch vier zu
viel. Und der jetzt begonnene Prozess gegen Beate Zschäpe zeigt, wie
wichtig es ist, wachsam zu bleiben und im Kampf gegen den
Rechtsextremismus nicht nachzulassen. Es ist pures Glück, dass Bremen
nicht von den Morden dieser Neonazi-Terrorgruppe betroffen war. Statt
in Nürnberg, Hamburg oder Rostock hätte genauso gut auch hier der
Betreiber eines Döner-Imbisses, eines Kiosks oder eines Blumenhandels
ermordet werden können, nur weil er nicht deutscher Herkunft ist. Und
genauso gut hätte jemand wie Beate Zschäpe oder einer ihrer Mitmörder
in Blumenthal, Sebaldsbrück oder Walle wohnen können - unter
Nachbarn, die nicht ahnen, welch unfassbares Geheimnis sich nebenan
verbirgt. Trotz der relativ wenigen rechtsextremistischen Straftaten
gehen die Anstrengungen bei der Bekämpfung dieser Szene denn auch
unvermindert weiter. Das ist gut so, denn wie anfällig Menschen für
fremdenfeindliche Thesen sind, verdeutlicht die von der
Friedrich-Ebert-Stiftung in Auftrag gegebene Studie. Es ist
erschreckend, wenn wirklich ein Viertel der Deutschen latent
ausländerfeindlich ist. Wenn 30 Prozent wirklich glauben, dass
Ausländer nur nach Deutschland kommen, um den Sozialstaat
auszunutzen. Wenn sie wirklich meinen, bei knappen Arbeitsplätzen
sollten ausländische Mitbürger wieder "in ihre Heimat" geschickt
werden. Das zeigt, wie wichtig und dringend es ist, weiter auf der
Hut zu sein und nicht nachzulassen im Kampf gegen Rechtsextremismus.
Wer auf braune Parolen reinfällt, wer nur mal "aus Protest" bei der
NPD oder den Rechten sein Wahlkreuz macht, der weiß nicht wirklich,
was er tut. Wenn doch, um so schlimmer. Noch steht Bremen gut da.
Hoffen wir, dass es immer noch so ist, wenn in ein paar Jahren der
Senat den sechsten Bericht über Rechtsextremismus und
Fremdenfeindlichkeit vorlegt. Schön wär's, wenn Bremen dann sogar
noch besser dasteht.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de


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