(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Fußball / Bundesliga / München / Steuern / Kriminalität

Geschrieben am 06-05-2013

Osnabrück (ots) - Absturz nur gebremst

Respekt für sein sportliches Lebenswerk hat Uli Hoeneß verdient,
auch für sein soziales Engagement. Seine Börsenzockerei aber hat
nicht nur dem eigenen Ansehen und dem seiner Familie geschadet, sein
riskantes Renditespiel ist dem Image des gesamten FC Bayern
abträglich. Der Name des Präsidenten wird künftig in Verbindung
gebracht werden mit Falschspielerei. Steuergerechtigkeit predigen und
Steuerverfehlungen begehen - Hoeneß gewinnt mit seinem Club
vielleicht die Champions League, an Glaubwürdigkeit aber hat er
verloren.

Dass der Aufsichtsrat sein Angebot, das Amt ruhen zu lassen,
ablehnt, hat nur aufschiebende Wirkung. Der Absturz des einstigen
Saubermannes ist nur gebremst worden, nicht gestoppt. Sollte der
ehemals mächtige Fußballmanager verurteilt werden, wird er nicht mehr
zu halten sein. Einvernehmlich, das ist das Wort, mit dem alle
Entscheidungen des Führungsgremiums getroffen werden. Daraus leitet
der FC Bayern seinen Stolz ab. Den Vorwurf von Filz und Kungelei wird
sich der mächtige Club jetzt nicht ersparen können. Die Bewunderung
für den reichen Club hat durch die angeblich rein private Steuersünde
des Präsidenten Schaden genommen, egal, wie die Affäre ausgeht.
Hoeneß ist der FC Bayern, und unter seinen Fehlern hat der Verein zu
leiden. So oder so: Ein wenig Schaden abwenden könnte er nur mit
seinem endgültigen Rücktritt.

Michael Jonas



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

462385

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Ungarn / Religion / Judentum Osnabrück (ots) - Am richtigen Ort Das Pathos der rechtsextremen ungarischen Partei Jobbik grenzt ans Lächerliche. Sie suhlt sich in dem Wahn, Juden seien die treibende Kraft hinter Morden an Regimekritikern während der kommunistischen Herrschaft gewesen. Die Partei pflegt einen selbstmitleidigen Opfermythos, der sie mit Antisemiten auf der ganzen Welt verbindet. Die Juden zögen in der Weltpolitik die Fäden, steckten hinter Leid und Unrecht überall, raunt es auch in Deutschland aus der braunen Ecke. Also sei es - man müsse sich mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Konflikte / Bundeswehr Osnabrück (ots) - Sieg der Taliban Afghanistan hat sich für die NATO zu einem Albtraum entwickelt, vor dem das mächtigste Militärbündnis nicht flüchten kann. Selbst wenn der Westen Ende 2014 alle Kampftruppen vom Hindukusch abgezogen hat, wird der Schmerz der Niederlage noch lange andauern. Da mögen westliche Regierungen Fortschritte in Afghanistan bejubeln, dieses Wunschdenken ist jedoch abstrus. Die Taliban sind nach mehr als einem Jahrzehnt Krieg wahrscheinlich stärker als je zuvor. Denn sie stehen kurz davor, den USA mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Terrorismus / NSU Osnabrück (ots) - Keine Geschichtsstunde Es kam, wie es kommen musste: Befangenheitsanträge gegen das Gericht prägten den ersten Tag des NSU-Prozesses. Die Öffentlichkeit bekam damit schon einmal einen Vorgeschmack darauf, wie zäh und schwierig das Verfahren gegen die mutmaßliche Mittäterin Beate Zschäpe und ihre Unterstützer werden wird. Aber immerhin: Der Prozess hat endlich begonnen. Damit besteht die Chance, das Bild des deutschen Rechtsstaates wieder ein wenig aufzuhellen. Nach den beschämenden Versäumnissen bei der mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Kontrolle der Eltern Die Angst vor einem Fall Kevin JENS MÖLLER Bielefeld (ots) - Vor diesen Schlagzeilen fürchtet sich jeder Jugendamtsleiter: Ein Kind misshandelt, verwahrlost, im schlimmsten Fall tot. So wie der zweijährige Kevin 2006 in Bremen, eine der bekanntesten jener grausamen Episoden, nach denen Behörden unweigerlich die Frage gestellt wird: "Warum hat es niemand verhindert?" Darum hat die NRW-Landesregierung unter Jürgen Rüttgers 2008 beschlossen, dass Jugendämter genauer hinschauen müssen. Auch ob Eltern ihre Kleinkinder immer pünktlich von Ärzten untersuchen lassen. Ob sich so wirklich mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Sturm im Steuerglas - Kommentar Ravensburg (ots) - Kretschmann lobt grüne Steuerpläne. Kretschmann tadelt grüne Steuerpläne. Das sind die Überschriften der letzten Wochen. Ja, was stimmt denn nun? Eigentlich ist es ganz einfach: Kretschmann bleibt Kretschmann, und er sagt immer das Gleiche. Es ist bekannt, dass der grüne Realo-Ministerpräsident bei Steuererhöhungen zurückhaltender sein würde als andere in seiner Partei. Man weiß, dass er vor dem grünen Parteitag - sehr zum Verdruss vieler in der Partei - noch einmal einen Pflock einrammte und vor zu viel Belastung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht