(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Parteien/FDP/Parteitag

Geschrieben am 05-05-2013

Osnabrück (ots) - Graf Dracula und die FDP

Schrille Warnrufe vom FDP-Parteitag. Glaubt man den Liberalen,
steht es schlimm um Deutschland: Räuber lauern am Wegesrand,
Blutsauger wie Graf Dracula treiben ihr Unwesen. Und, nicht zu
vergessen: Öko-sozialistische "Spießer" und "Tugendwächter" greifen
nach der Macht. Geht es nicht auch eine Nummer kleiner?

In deutlichem Kontrast zu den harten Attacken auf Rot-Grün steht
das partiell weichgespülte Wahlprogramm. Dass nun auch die FDP ein
kleines bisschen für Lohnuntergrenzen eintritt, ist und bleibt eine
erstaunliche Kehrtwende. Immerhin galten Mindestlöhne bei den
Liberalen doch bisher als Teufelszeug. Ernsthaft abnehmen mag man den
Freien Demokraten ihr neues Bekenntnis deshalb nicht.

Wenn die FDP trotzdem wieder ein wenig optimistischer in die
Zukunft schauen kann, so liegt das an der Opposition. Die
Steuerbeschlüsse der Grünen sind eine Steilvorlage für die Liberalen.
Sie müssen sich jetzt nicht mehr als Steuersenkungspartei
profilieren. Stattdessen reicht es schon, wenn sie versprechen,
Steuererhöhungen zu verhindern. Das ist bedeutend einfacher, wie die
Erfahrung lehrt. Positiv für die FDP ist auch, dass sie sich
geschlossen zeigt, denn nichts irritiert Wähler mehr als interner
Streit.

Unterm Strich bleiben gleichwohl Fragen: Auffällig ist vor allem,
wie heftig die FDP die Schwächen anderer Parteien anprangert, statt
die eigenen Stärken zu betonen. Besonders selbstbewusst wirkt das
nicht.

Uwe Westdörp



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

462136

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Zum Programmparteitag der FDP Cottbus (ots) - Auch wenn Parteichef Philipp Rösler die politischen Konkurrenten der FDP in seiner Rede in Nürnberg übertrieben hart anging, die Liberalen sind trotzdem nicht die schrillsten Marktschreier der Republik. Das sind eher die Euro-Gegner von der "Alternative für Deutschland". Oder die Linken mit ihrer kalten Enteignung des Mittelstandes. Oder die grünen Steuererhöher. Bei der FDP hingegen scheinen die Flegeljahre der Westerwelle-Zeit überwunden zu sein, die verkrampfte Orientierung auf Steuersenkungen und auf die ungebremste mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Zum am Montag beginnenden NSU-Prozess Cottbus (ots) - Holpriger hätte die juristische Aufarbeitung des dunklen NSU-Kapitels nicht beginnen können. Das Oberlandesgericht München blamierte sich bei der Lösung einer relativ einfachen Aufgabe - der Besetzung der Presseplätze. Daraus lassen sich aber keine Schlüsse über die Kompetenz des Gerichts ziehen. Es hat eine sehr schwere Aufgabe und es ist ihm zu wünschen, dass es diese im Sinne eines Staates erfüllt, der seine freiheitlich-demokratische Grundordnung zu schützen hat. Verhandelt werden unvorstellbar schwere Verbrechen. mehr...

  • RNZ: FDP auf Kurs - Kommentar zum Parteitag Heidelberg (ots) - Die FDP hat drei entscheidende Fehler vermieden. Einst plakatierte sie: "Arbeit muss sich wieder lohnen" - was angesichts der strikten Ablehnung aller Mindestlöhne reichlich absurd wirkte. Das wäre in diesem Wahlkampf, in dem soziale Gerechtigkeit ein Top-Thema wird, nicht vermittelbar. Philipp Rösler hat verhindert, dass die Partei sich erneut als allzu gefühlskalt ausweist. Wer will schon behaupten, dass ein Stundenlohn von drei Euro auskömmlich sei? Sein Modell regionaler, branchenabhängig ausdiskutierter Mindestlöhne mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Leitartikel - Die FDP als Bürgerwehr Ravensburg (ots) - Als eine Art von Bürgerwehr gegen linke Angriffe auf das Portemonnaie der Bürger präsentiert sich die FDP auf ihrem Programmparteitag in Nürnberg. Die Partei, die vor vier Jahren mit Steuersenkungsversprechen das beste Ergebnis ihrer Nachkriegsgeschichte erzielte, will weiter dafür kämpfen, dass die Wähler zumindest nicht weniger Geld haben. Damit setzt sie auf ihr altes Erfolgskonzept. Das ist die logische Antwort auf einen Gerechtigkeitswahlkampf, wie ihn SPD und Grüne führen wollen. Die haben mit ihrem Bündel mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Kommentar zum Jüdischen Weltkongress - Der Antisemitismus sitzt tief Ravensburg (ots) - Der Jüdische Weltkongress tagt in Budapest, um gegen den Antisemitismus im Land ein Zeichen zu setzen. Gut so! Gängige These: Seit Amtsantritt der nationalkonservativen Regierung Orbán hätten es die rund 80000 jüdischen Ungarn zunehmend schwer. Aber das greift viel zu kurz. Der Antisemitismus ist in der ungarischen Gesellschaft leider sehr tief verwurzelt. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung ist von einem "geheimen jüdischen Zusammenwirken" überzeugt. So war das unter allen Vorgängerregierungen seit der Wende, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht