(Registrieren)

Südwest Presse: Kommentar zur CSU

Geschrieben am 03-05-2013

Ulm (ots) - Das war Horst Seehofers schwerste Woche, seit er
CSU-Parteichef und bayerischer Ministerpräsident ist. Der Skandal um
die enthüllten Familien-Angestellten im Bayerischen Landtag ist die
bisher größte Affäre in seiner mehr als viereinhalbjährigen
Regierungszeit. Die Lawine hat ihn ganz unvorbereitet erwischt.
Seehofer wusste offenkundig nicht, dass und wie viele Parlamentarier
und vor allem auch Regierungsmitglieder ihren Ehepartnern, Kindern,
Eltern, Geschwistern oder auch Vettern Verdienstmöglichkeiten auf
Kosten der Steuerzahler verschafften. Nur in Brandenburg ist so etwas
noch möglich, in allen anderen Landes- und im Bundesparlament ist
diese Vetternwirtschaft nicht erlaubt. Auch wenn SPD und Grüne in
deutlich schwächerem Maß mit dabei sind: Die Pöstchenschiebereien
bleiben vor allem an der CSU und Seehofer hängen. Noch vor einer
Woche konnte er hoffen, mit dem erzwungenen Abgang des Fraktionschefs
Georg Schmid die leidige Angelegenheit zu beenden. Schmid hatte eine
bedeutende Funktion im CSU-Machtgefüge, es war hart, ihn in die
Verbannung zu schicken. Doch 56 Landtagsabgeordnete mit
Familienbeschäftigung werfen die CSU um Jahre zurück, in die Zeiten
des tiefsten Filzes. Statt weiter Bayerns Schönheit zu preisen und
seine Wirtschaftsstärke, muss Seehofer nun erst einmal
Schadensbegrenzung und möglichst lückenlose Aufklärung betreiben.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

462000

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Korrektur - Folgendende Meldung bitte erst ab 0.00 Uhr verwenden!!Bayer-Aufsichtsratschef Wenning fordert Maßhalten bei Manager-Vergütung Düsseldorf (ots) - Der Chef des Bayer-Aufsichtsrats, Werner Wenning, fordert Augenmaß bei der Vergütung von Top-Managern. "Grundsätzlich gilt: Wer viel leistet, soll auch viel verdienen. Doch wir müssen auch auf die gesellschaftliche Akzeptanz achten", sagte Wenning der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). "Zweistellige Millionen-Gehälter gibt es für Bayer- und Eon-Vorstände jedenfalls nicht", sagte Wenning auf die Frage, ob die zunächst geplanten 20 Millionen Euro Jahresgehalt für Volkswagen-Chef mehr...

  • RNZ: Die Vetternwirtschaft hat derzeit eine Parteifarbe Heidelberg (ots) - Hat Vetternwirtschaft eine Parteifarbe? Auf diese Frage wird sich die bayrische Job-Affäre in den nächsten Tagen fokussieren. Und die Antwort wird lauten: Im aktuellen Landtag hat sie eine Farbe. Sie ist schwarz. Wer jedoch genauer hinschaut, wird feststellen, dass auch SPD und Grüne gerne das Familieneinkommen durch Beschäftigungsverhältnisse auf Steuerzahlerkosten aufbessern. Nur haben die Abgeordneten dieser Parteien wohl verstanden, dass nicht jede legale Tradition auch gut ist. Den CSU-Abgeordneten bleibt nur mehr...

  • Rheinische Post: Bayer-Aufsichtsratschef Wenning fordert Maßhalten bei Manager-Vergütung Düsseldorf (ots) - Der Chef des Bayer-Aufsichtsrats, Werner Wenning, fordert Augenmaß bei der Vergütung von Top-Managern. "Grundsätzlich gilt: Wer viel leistet, soll auch viel verdienen. Doch wir müssen auch auf die gesellschaftliche Akzeptanz achten", sagte Wenning der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). "Zweistellige Millionen-Gehälter gibt es für Bayer- und Eon-Vorstände jedenfalls nicht", sagte Wenning auf die Frage, ob die zunächst geplanten 20 Millionen Euro Jahresgehalt für Volkswagen-Chef mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Demografiebericht Sachsen-Anhalt Halle (ots) - Hoffentlich liest den Report auch jeder im Kabinett. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass die Uni-Magnetwirkung ihre Grenzen hat. Wenn die jungen Absolventen hier keinen Job bekommen, gehen sie woanders hin, gründen dort Familien, zahlen woanders Steuern. Jede Kritik, es blieben von den vielen Studenten zu wenige im Land, belegt jedoch nicht eine mangelnde Effizienz der Hochschulen. Sondern ein Versagen der Politik. Arbeitsplätze zu schaffen oder zumindest dafür die Rahmenbedingungen - das ist Aufgabe der Landesregierung. mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu CSU Halle (ots) - Man könnte freilich auch sagen: Was soll die Aufregung? Das war eine über Jahrzehnte in der Bundesrepublik und besonders in Bayern vorherrschende Haltung. Damit ist Schluss. Heute ist ein gnadenloser Zug in den Umgang mit solchen Grenzüberschreitungen eingezogen. Das hat etwas mit der Kälte zu tun, die weniger begüterte Menschen in diesem Land zu spüren bekommen: die Hartz-IV-Empfänger, die jede Briefmarke in ihrem Besitz angeben müssen, die Minilohnempfänger, die bestimmt keine Rabattmarke mitgehen lassen dürfen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht