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Allg. Zeitung Mainz: Gemischte Bilanz / Kommentar zum Bildungspaket

Geschrieben am 26-04-2013

Mainz (ots) - Schon wenige Monate nach dem Start des
Bildungspakets waren die Urteile vernichtend: Bürokratiemonster,
realitätsfern, wirkungslos - das Projekt von Bundessozialministerin
Ursula von der Leyen galt bei Opposition, Sozialverbänden und
Gewerkschaften sofort als Flop. Heute, zwei Jahre nach dem Start der
vom Bundesverfassungsgericht erzwungenen Förderung von Kindern aus
armen Familien, fällt die Bilanz gemischt aus. Positiv ist, dass ein
erheblicher Teil der 2,5 Millionen Kinder, die in Kita, Schule, Hort
oder Verein gefördert werden können, das Angebot inzwischen nutzen.
Ob es tatsächlich drei Viertel sind, wie eine vom Sozialministerium
in Auftrag gegebene Studie ergeben hat, ist umstritten und auch nicht
entscheidend. Denn in jedem einzelnen Fall, in dem ein Schüler durch
diesen Zuschuss an einer Klassenfahrt teilnehmen oder sinnvolle
Schulmaterialien kaufen kann, ist das Geld gut angelegt. Sehr
ärgerlich ist auf der anderen Seite aber, dass 2012 von den
bundesweit verfügbaren Mitteln nur rund 60 Prozent wirklich in
Anspruch genommen wurden - und damit über 500 Millionen Euro nicht
bei Kindern angekommen sind. Familien, die das Bildungspaket kennen
und nutzen, bewerten die Leistungen sehr positiv. Deshalb muss in den
Kommunen noch stärker für diese Fördermöglichkeit geworben werden -
denn gerade für Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund, die
das Bildungspaket bisher gar nicht kennen, ist eine Unterstützung
besonders wichtig. Die Vereinfachung des Verfahrens, die am 1. August
in Kraft tritt, trägt dazu hoffentlich bei.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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