(Registrieren)

Diana Golze, Matthias W. Birkwald: Bildungs- und Teilhabepaket gescheitert

Geschrieben am 26-04-2013

Berlin (ots) - "Zwei Jahre nach Einführung des sog. Bildungs- und
Teilhabepakets ist die Bilanz erschreckend: 280 Millionen Euro - das
entspricht 40 Prozent der bereitgestellten Gelder - haben 2012 nicht
den Weg zu den Kindern und Jugendlichen gefunden. Bildung und
Teilhabe gehören aber zu den verfassungsrechtlich verbürgten
Ansprüchen eines jeden Kindes und Jugendlichen. Das Bildungs- und
Teilhabepaket in seiner bestehenden Form kann diese Grundrechte nicht
garantieren. Es ist gescheitert", erklärt Diana Golze, Leiterin des
Arbeitskreises Arbeit, Soziales und Gesundheit der Fraktion DIE
LINKE, zur Umsetzung des Bildungs- undTeilhabepakets. Golze weiter:

"Ursula von der Leyen hat stets argumentiert, die Gelder müssten
tatsächlich bei den Kindern ankommen. Einfach höhere Leistungen
auszuzahlen war für die Ministerin nicht vorstellbar. Daher wurde ein
bürokratisches Monster geschaffen zur bedürftigkeitsgeprüften
Zuteilung von Sach- und Dienstleistung auf Antrag. Dies ist der
Geburtsfehler des Bildungs- und Teilhabepakets. Das Ergebnis: die
Gelder kommen nicht bei den Betroffenen an. 280 Millionen Euro sollen
aus 2012 wieder an den Bundeshaushalt zurückfließen statt das
menschenwürdige Existenzminium von Kindern und Jugendlichen zu
gewährleisten."

Matthias W. Birkwald, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und
Soziales, ergänzt: "Das Bildungs- und Teilhabepaket muss überwunden
werden. Im Gegenzug sind die Regelleistungen für Kinder und
Jugendliche deutlich zu erhöhen, damit Teilhabe möglich wird.
Perspektivisch ist eine Kindergrundsicherung einzuführen. Bedarfe,
die wie Schulausflüge oder Klassenfahrten nur unregelmäßig anfallen,
sollten als einmalige Geldleistungen ausgezahlt werden. Die Bildungs-
und Betreuungsinfrastruktur muss massiv ausgebaut werden.
Lernförderung und Essensverpflegung sind für alle Kinder und
Jugendliche durch die Schulen bzw. durch andere Bildungseinrichtungen
kostenfrei zu organisieren."



Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

460703

weitere Artikel:
  • Sahra Wagenknecht: Bundesregierung spaltet die Eurozone Berlin (ots) - "Mit ihrem ideologisch verbohrten Festhalten an den Kürzungsdiktaten lässt Angela Merkel die Eurozone auf ein unkontrolliertes Auseinanderbrechen zusteuern", kommentiert Sahra Wagenknecht die Rekordarbeitslosigkeit in Spanien und Frankreich. Die Erste Stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter: "Merkels Dogma, dass die Kosten der Bankenrettung durch Lohn-, Renten- und Ausgabenkürzungen zu bezahlen sind, hat die offiziellen Arbeitslosenraten im überwiegenden Teil der Eurozone auf Rekordniveau steigen mehr...

  • Appell von 126 Abgeordneten der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur sofortigen Freilassung der orthodoxen Bischöfe in Syrien Berlin (ots) - In der Nacht auf Dienstag, 23. April 2013, wurden in Syrien zwei orthodoxe Erzbischöfe entführt. 126 Abgeordnete der CDU/CSU-Bundestagsfraktion haben einen Appell unterzeichnet und fordern die sofortige Freilassung der beiden Bischöfe. Der Appell, der auch vom Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder und seiner 1. Stellvertreterin Gerda Hasselfeldt unterzeichnet ist, hat folgenden Wortlaut: "Wir fordern die sofortige Freilassung des syrisch-orthodoxen Erzbischofs von Aleppo, Mor Gregorios Yohanna Ibrahim, und des mehr...

  • Wirtschaftskompetenz stärken - Nils-Oliver Freimuth, Bundesvorsitzender des Jungen Wirtschaftsrates Berlin (ots) - Anlässlich der Debatte im Bundestag zur dringend notwendigen Verbesserung in der Lehrerausbildung, erklärt der Bundesvorsitzender des Jungen Wirtschaftsrates, Nils-Oliver Freimuth: "Wirtschaftskompetenz stärken" Der Junge Wirtschaftsrat begrüßt die Beschlussfassung zur Exzellenzinitiative in der Lehrerausbildung und fordert, im Rahmen der Weiterentwicklung fachlicher und inhaltlicher Konzepte auch Grundlagenwissen um wirtschaftliche und volkswirtschaftliche Zusammenhänge stärker zu berücksichtigen. "Deutschlands mehr...

  • Deutscher Kinderschutzbund fordert konkrete Zahlen zum Bildungs- und Teilhabepaket Berlin (ots) - Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes: Ich erwarte, dass das Bundesministerium für Arbeit und Soziales nicht Befragungsergebnisse veröffentlicht, sondern die konkret gemeldeten Zahlen aus den Ländern vorlegt, wie viele Kinder von den einzelnen Leistungsarten profitiert haben und welche Mittel ausgegeben wurden. Das System des sogenannten Bildungs- und Teilhabepakets ist untauglich und widerspricht den Lebenserfahrungen der Kinder, Familien und Helferinnen und Helfer vor Ort. So wird z.B. die Lernförderung mehr...

  • neues deutschland: Grünen-Politikerin Gesine Agena: Keine gemeinsamen Inhalte mit der Union Berlin (ots) - Die Grünen-Nachwuchspolitikerin Gesine Agena, Mitglied im Parteirat, hat Forderungen des Flügels um Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann nach einer Öffnung zur Union kritisiert. "Unsere Wähler haben keine Lust, indirekt Schwarz-Grün an die Macht zu wählen", sagte sie der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland" (Samstagausgabe). "Ich sehe nicht, wieso die CSU plötzlich das Betreuungsgeld streichen sollte. Mit der Union kann man auch keine Vermögensabgabe einführen. Mit unseren mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht