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Pflegefachkräfte: Beruf mit Zukunft sucht Bewerber / Pflegeeinrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern suchen dringend Pflegekräfte

Geschrieben am 23-04-2013

Schwerin (ots) - Laut Schätzungen des Bundesverbandes privater
Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) in M-V fehlen im Nordosten
aktuell rund 300 Pflegefachkräfte. Der bpa sichert seine aktive
Unterstützung zur Sicherstellung der Versorgung und bei der Gewinnung
von Pflegefachkräften zu und fordert: mehr umschulen, ausbilden und
ausländische Pflegefachkräfte gewinnen, um dem Fachkräftemangel in
der Pflege in M-V zu begegnen.

Ferdinand Hartmann warnt vor Versorgungsengpässen in
Mecklenburg-Vorpommern. Der 64-Jährige weiß, wovon er spricht. Der
Geschäftsführer des Pflegeheims "Haus am Bibowsee" spürt täglich, was
Fachkräftemangel bedeutet. "Wenn wir eine Stelle neu besetzen müssen
und Ersatz suchen, erleben wir es. Es ist fast ausgeschlossen,
Fachkräfte am Arbeitsmarkt in der Region, aber auch weit darüber
hinaus zu gewinnen." Daher schult sein Haus schon seit einigen Jahren
selbst Pflegekräfte zu Altenpflegern um.

Geeignete Interessenten können den Beruf des Altenpflegers
berufsbegleitend in drei Jahre erlernen. Dafür werden sie zwei Tage
in der Woche freigestellt, um die Schule zu besuchen. Das sind
Quereinsteiger im Alter von 30 bis 45 Jahren. Frauen, die vorher als
Verkäuferin oder Friseurin gearbeitet haben und auch Männer, die
zuvor als Handwerker oder Büroangestellte tätig waren und jetzt in
diesem zukunftsträchtigen Beruf wohnortnah umgeschult werden. Zehn
Fachkräfte hat er so bereits ausgebildet, sieben sind derzeit in
Ausbildung, erzählt der Geschäftsführer, der 106 Mitarbeiter
beschäftigt.

Einerseits fehlen die Fachkräfte und andererseits steigt
gleichzeitig die Zahl an pflegebedürftigen Menschen und bietet damit
eine sichere Berufsperspektive und eine interessante Tätigkeit mit
Menschen.

"Für die Gewinnung von Auszubildenden wird bereits viel getan", so
Michael Händel, Vorsitzender der bpa Landesgruppe
Mecklenburg-Vorpommern, und verweist auch auf die neue Kampagne, mit
der der Verband gezielt junge Menschen, die sich für den Pflegeberuf
interessieren, anspricht.

Auf der Website www.youngpropflege.de, die sich speziell an junge
Menschen richtet und diese für eine Ausbildung in der Altenpflege
gewinnen will, finden sich alle wichtigen Informationen und
Kontaktdaten sowie ein Film, in dem Altenpflegeauszubildende selbst
zu Wort kommen.

"Teils wird behauptet, die Verdienstmöglichkeiten in der
Altenpflege seien bescheiden", bedauert Ferdinand Hartmann. "Das
stimmt aber nicht!" Eine Altenpflegerin verdient mehr als ein
Mechatroniker. Und ein Altenpflegeschüler erhält im dritten Lehrjahr
über 800 Euro.

Ein weiterer Lösungsansatz gegen den Fachkräftemangel muss die
Unterstützung durch qualifizierte ausländische Pflegefachkräfte sein.
Hartmann möchte insbesondere Fachkräfte aus dem europäischen Ausland
gewinnen. In Ländern mit Jugendarbeitslosigkeit von über 50% soll
gezielt auf Suche gegangen werden. Mit ausländischen Fachkräften
können freie Stellen besetzt und der wertvolle Mitarbeiterstamm
wirksam entlastet werden. Den jungen Bewerbern aus dem Ausland wird
gleichzeitig eine Perspektive geboten.

Michael Händel richtet einen Appell an die Landesregierung, bei
der Anerkennung der Berufsabschlüsse keine Hürden aufzubauen:
"Bundesländer wie Hessen gehen hier bereits mit gutem Beispiel voran.
Mecklenburg-Vorpommern sollte hier ebenfalls für eine zügige
Anerkennung der ausländischen Abschlüsse sorgen und auf unnötig hohe
Sprachauflagen, die in vielen Ländern zum Germanistikstudium
qualifizieren, verzichten."

Veranstaltungstipp:

Pflege: Kompetenz statt Defizit - Die Sicherung von Fachkräften.
Fachtagung der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Campus
Schwerin, 23. April 2013

bpa e.V.: Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste
e.V. (bpa) bildet mit mehr als 7.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen
(davon über 300 in Mecklenburg-Vorpommern) die größte
Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären
Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in
privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa
tragen die Verantwortung für ca. 230.000 Arbeitsplätze und ca. 17.700
Ausbildungsplätze. Das investierte Kapital liegt bei 18,2 Milliarden
Euro.



Pressekontakt:
Sven Wolfgram, Landesbeauftragter des bpa, Tel.: 0172-4154935


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