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Geschäftsjahr 2012: Programmkredite der Rentenbank mit neuem Rekord

Geschrieben am 22-04-2013

Frankfurt am Main (ots) - Geschäftsjahr 2012: erneut mehr
Programmkredite vergeben, Zinsüberschuss im Zeichen höherer Margen,
operatives IFRS-Konzernergebnis über dem Vorjahr,
Eigenkapitalkennziffern weiter verbessert: Kernkapitalquote 21,3 %,
Gesamtkapitalquote 27,5 %

- Erstes Quartal 2013: Programmkreditnachfrage nahezu auf
Vorjahresstand, erfolgreiche Emissionstätigkeit

Der Vorstand der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Frankfurt am
Main, zeigte sich anlässlich der Bilanzpressekonferenz der Förderbank
für die Agrarwirtschaft sowohl mit dem bisherigen Verlauf des
Geschäftsjahres 2013 als auch mit dem Jahresabschluss 2012 sehr
zufrieden. "2012 war für uns ein Premium-Jahrgang. Wir haben unser
bisher bestes Ergebnis erzielt - sowohl unter Volumens- als auch
unter Ertragsaspekten - und konnten damit unseren Förderauftrag
wiederum erfolgreich erfüllen", so Horst Reinhardt, Sprecher des
Vorstands.

Im ersten Quartal 2013 erreichte das Neugeschäft bei
Programmkrediten mit 1,3 Mrd. EUR nahezu das hohe Vorjahresniveau.
Zufrieden äußerte sich Reinhardt auch über die Refinanzierung der
Rentenbank im ersten Quartal: "Mit 4,5 Mrd. EUR haben wir schon fast
die Hälfte unseres Mittelbedarfs für 2013 zu günstigen Konditionen
gedeckt".

Geschäftsjahr 2012:
Gestiegene Kreditnachfrage und neue Förderangebote

Die hohe Investitionsdynamik in der Agrarwirtschaft führte 2012 zu
einem höheren Neugeschäft. Mit 6,5 Mrd. EUR (Vorjahr: 6,3 Mrd. EUR)
erreichten die Programmkredite einen neuen Rekord. Besonders gefragt
waren Förderkredite für klassische landwirtschaftliche Investitionen
wie Gebäude, Flächen und Maschinen sowie zinsgünstige Finanzierungen
für öffentliche Infrastrukturmaßnahmen, die vor allem über
Landesförderinstitute vergeben werden. Aufgrund der Novelle des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) wurden Finanzierungen für
Investitionen in erneuerbare Energien dagegen weniger nachgefragt.
Dies galt insbesondere für Biogasanlagen. Hier sank die
Kreditnachfrage um fast zwei Drittel. Entsprechend der guten
wirtschaftlichen Lage in der Landwirtschaft waren 2012 weniger
Darlehen zur Liquiditätssicherung erforderlich. Sie wurden
hauptsächlich an Betriebe vergeben, die durch Unwetter und Frost
geschädigt wurden. Im laufenden Geschäftsjahr öffnete die Förderbank
ihr Liquiditätssicherungsprogramm für Gartenbaubetriebe, die
Ertragseinbußen durch die kalte Witterung erlitten haben.

Im Geschäftsjahr 2012 erweiterte die Rentenbank ihr Förderangebot.
Kommunen und gewerbliche Unternehmen können nun auch leistungsfähige
Breitbandanschlüsse im ländlichen Raum mit Förderkrediten der
Rentenbank finanzieren. Darüber hinaus fördert die Bank jetzt auch
Bürger- und Bauernwindparks.

HGB-Bilanz 2012:
Programmkredite stellen zwei Drittel aller Förderkredite

Am Jahresende 2012 erreichte das gesamte Fördervolumen in der
Bilanz 67,1 Mrd. EUR (66,7 Mrd. EUR). Davon entfielen 46,9 Mrd. EUR
(44,1 Mrd. EUR) auf Förderkredite. Wachstumsimpulse gingen vor allem
von den Programmkrediten aus, deren Bestand sich um 12,7 % auf 30,2
Mrd. EUR (26,8 Mrd. EUR) erhöhte. Der Anteil dieser für spezielle
Förderzwecke und Hilfsmaßnahmen angebotenen Förderkredite stieg damit
auf fast 65 % aller Förderkredite. Die verbrieften Finanzierungen,
die in der Bilanz in der Position "Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere" ausgewiesen werden, sanken auf 20,2
Mrd. EUR (22,6 Mrd. EUR).

Gewinnverwendung 2012: Bilanzgewinn für Förderzwecke

Für die Gewinnverwendung ist der HGB-Abschluss maßgebend. Das
Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung (HGB) erreichte
303,7 Mio. EUR. Aufgrund der Ende Juni 2012 vorgenommenen
Ausweisänderung ist dieser Wert allerdings ohne Überleitung nicht mit
dem Vorjahreswert (369,8 Mio. EUR) vergleichbar. Ohne Ausweisänderung
hätte das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung mit 374,3
Mio. EUR den guten Vorjahreswert sogar leicht übertroffen. Auf den
Jahresüberschuss hatte die Ausweisänderung keinen Einfluss. Der
Jahresüberschuss wurde 2012 mit 51,0 Mio. EUR (49,0 Mio. EUR) um 2,0
Mio. EUR höher als im Vorjahr ausgewiesen. Der nach Dotierung der
Rücklagen verbleibende Bilanzgewinn von 12,8 Mio. EUR (12,3 Mio. EUR)
wird ausschließlich für Förderzwecke verwendet. Er wird je zur Hälfte
dem Zweckvermögen und dem Förderungsfonds zugeführt. Mit dem
Zweckvermögen unterstützt die Förderbank die Entwicklung und
Markteinführung von Innovationen. Wichtige Schwerpunkte des
Förderungsfonds bilden Zuschüsse für agrarbezogene Forschungsprojekte
und Weiterbildungsmaßnahmen des landwirtschaftlichen Berufsstands.
Für die Verbilligung der Programmkredite setzte die Förderbank 75,9
Mio. EUR (73,4 Mio. EUR) aus ihren Erträgen ein. Außerdem erhöhte sie
das Kapital der Edmund Rehwinkel-Stiftung um 2,0 Mio. EUR. Insgesamt
erreichte die aus Erträgen der Bank finanzierte Förderdividende 90,7
Mio. EUR (88,4 Mio. EUR).

IFRS-Ertragsentwicklung 2012: Zinsüberschuss leicht gestiegen

Aufgrund höherer Margen lag der Zinsüberschuss im Geschäftsjahr
2012 leicht über dem Niveau des Vorjahres. Der nach IFRS ermittelte
Zinsüberschuss wuchs um 1,1 % auf 365,9 Mio. EUR (361,9 Mio. EUR).
Das IFRS-Konzernbetriebsergebnis vor Fair Value- und Hedge-Bewertung
lag mit 299,5 Mio. EUR um 16,4 Mio. EUR höher als im Vorjahr und
weist im längerfristigen Vergleich eine stabile positive Entwicklung
auf. Die Verwaltungsaufwendungen lagen mit 48,9 Mio. EUR (48,0 Mio.
EUR) leicht über dem Vorjahr.

IFRS-Bewertungsergebnisse im Zeichen der anhaltenden Schuldenkrise

Die unterschiedlichen Maßnahmen zur Eindämmung der europäischen
Schuldenkrise hatten sinkende Risikoaufschläge zur Folge - auch für
Schuldner aus den von der Krise besonderes betroffenen Ländern. Dies
führte zu deutlich positiven Bewertungsergebnissen in der
Neubewertungsrücklage. Hier wurden Bewertungsgewinne in Höhe von 584
Mio. EUR (-360 Mio. EUR) erfolgsneutral erfasst. Aus der
Höherbewertung eigener Emissionen ergaben sich hingegen
Bewertungsverluste. Zum Jahresultimo wurde deshalb ein Ergebnis aus
Fair Value- und Hedge-Bewertung in Höhe von -56 Mio. EUR (-352 Mio.
EUR) in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. "Als
Nichthandelsbuchinstitut verfolgen wir eine Buy-and-Hold-Strategie.
Diese Bewertungsgewinne und -verluste sind deshalb lediglich eine
temporäre Größe, solange kein Kontrahent ausfällt. Spätestens bis zur
Fälligkeit der jeweiligen Geschäfte neutralisieren sie sich",
erläuterte Hans Bernhardt, der im Vorstand den Bereich Finanzen
verantwortet.

Steigende Kapitalquoten: Solide Basis für Basel III

Die Eigenmittel wuchsen in der Bilanz 2012 auf 4,0 Mrd. EUR (3,6
Mrd. EUR). Davon entfielen 2,2 Mrd. EUR (1,9 Mrd. EUR) auf den Fonds
für allgemeine Bankrisiken, dem 291,0 Mio. EUR (580,2 Mio. EUR)
zugeführt wurden. Sowohl die nach der Solvabilitätsverordnung
errechnete Kernkapitalquote als auch die Gesamtkapitalquote liegen
mit 21,3 % (16,7 %) bzw. 27,5 % (25,7 %) deutlich über den
regulatorischen Anforderungen. "Die aus Basel III resultierenden
veränderten regulatorischen Rahmenbedingungen berücksichtigen wir in
unseren Planungen. Aufgrund der durchgeführten Simulationsrechnungen
gehen wir davon aus, dass die Rentenbank die Anforderungen aus Basel
III bzw. des Umsetzungsgesetzes CRD IV erfüllen wird", erklärte
Bernhardt.

Refinanzierung 2012: Euro wichtigste Emissionswährung

Zur Refinanzierung ihres mittel- und langfristigen Fördergeschäfts
nahm die Rentenbank im Berichtsjahr 9,6 Mrd. EUR (12,0 Mrd. EUR) auf,
73 % (77 %) davon bei internationalen Investoren. Mit rund 26 %
entfiel mehr als ein Viertel des Mittelaufkommens auf Zentralbanken
und 53 % auf Banken, für die die Nullgewichtung der
Rentenbank-Emissionen besonders attraktiv ist. Die wichtigste
Emissionswährung war der Euro mit einem Anteil von 47 %, gefolgt vom
US-Dollar mit 30 %. Den dritten Rang nahm mit 12 % erneut der
Australische Dollar ein. Die Rentenbank war im "Kangaroo"-Markt mit
einem ausstehenden Volumen von 9,7 Mrd. AUD am Jahresende weiterhin
die drittgrößte ausländische Emittentin.

Auf der Passivseite der Bilanz 2012 bilden die verbrieften
Verbindlichkeiten mit 62,2 Mrd. EUR (62,8 Mrd. EUR) den größten
Einzelposten. Darin sind 45,1 Mrd. EUR (43,6 Mrd. EUR) Medium Term
Notes sowie 11,7 Mrd. EUR (12,2 Mrd. EUR) Globalanleihen und 5,3 Mrd.
EUR (7,0 Mrd. EUR) Euro Commercial Papers enthalten

Unsere vollstädige Presseinformation finden Sie im Internet unter:
www.rentenbank.de



Pressekontakt:
Juliane Wolff
Tel.: 069/2107-393
Fax: 269/2107-6447
E-Mail: wolff@rentenbank.de


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