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Schwäbische Zeitung: Reform braucht klare Vorgaben - Leitartikel

Geschrieben am 12-04-2013

Ravensburg (ots) - Grün-Rot in Baden-Württemberg hat den
Bildungsaufbruch versprochen, doch aktuell liefert die Koalition in
erster Linie Bildungsfrust. Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung,
Schulversuch mit neunjährigen Zügen bis zum Abitur,
Gemeinschaftsschule - zahlreiche Veränderungen wurden angestoßen,
allerdings ohne einen festen Rahmen durch eine Regionale
Schulentwicklungsplanung zu setzen. So haben aktuell jene
Schulstandorte die besten Zukunftschancen, die schnell
Gemeinschaftsschule werden. Die Schulart ist von Grün-Rot gewollt,
Schulen bekommen bereitwillig die Zusage auf Umwandlung und werden
entsprechend mit zusätzlichen Stunden unterstützt. Doch hier geht es
nicht um das Recht des Stärkeren oder Schnelleren. Das Bildungssystem
ist kein Urwald. Es wäre Aufgabe der Politik, steuernd einzugreifen
und für ein ausgewogenes Bildungsangebot im ganzen Land zu sorgen.
Der Grundgedanke ist richtig: Das Schulsystem in Baden-Württemberg
muss reformiert werden. Umso dringender, als sich Schwarz-Gelb über
Jahre vor einem solchen Mammutprojekt gedrückt hat. Bis 2030 werden
es 25 Prozent weniger Schüler im Bundesland sein. Das mehrgliedrige
Schulangebot ist nicht zu halten, wenn es auch im ländlichen Raum in
jeder Kleinstadt eine weiterführende Schule geben soll. Darüber
hinaus müssen die Lehrer pädagogische Konzepte an die Hand bekommen,
um mit immer größeren Leistungsunterschieden der Schüler innerhalb
einer Klasse umzugehen. Gerade diese Stuttgarter Landesregierung, die
immer Transparenz und Bürgerbeteiligung propagiert, muss ihre Ideen
besser verkaufen. Grün-Rot muss zudem den Schulträgern klare Vorgaben
machen, wann eine Schule groß genug ist, um fortzubestehen und ein
pädagogisch sinnvolles Angebot zu liefern. Zögert die Landesregierung
zu lange, wird das Projekt Bildungsaufbruch scheitern.



Pressekontakt:
Schwäbische Zeitung
Redaktion
Telefon: 0751/2955 1500
redaktion@schwaebische-zeitung.de


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