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Neue OZ: Kommentar zu Arbeitsmarkt / Gesellschaft

Geschrieben am 10-04-2013

Osnabrück (ots) - Zeitgemäß

Celle ist bei der Auswahl des Stadtwerkechefs per anonyme
Bewerbung lobenswert vorangegangen. Zuwanderung macht die Republik
bunter; mehr Frauen wollen Karriere machen. Es passt in die Zeit, die
Chancen dieser Bevölkerungsgruppen zu stärken, die bei
Auswahlverfahren nachweislich sehr oft zurückgesetzt werden.

Übervorteilt wird dadurch niemand. Im Gegenteil profitieren auch
ältere männliche Bewerber, weil sie ihr Geburtsdatum nicht angeben
müssen. Obwohl sich in diesem Bereich in den vergangenen Jahren
vieles gebessert hat, bleibt die Tendenz von Arbeitgebern, jüngere
Bewerber älteren vorzuziehen, ein Problem. Auch dagegen können
anonymisierte Bewerbungen helfen. Das Beispiel Celle sollte daher
Schule machen. Gerade in der Kommunalpolitik werden Positionen gerne
nicht nach Qualifikation, sondern nach Parteibuch vergeben. Diese
Ungerechtigkeit schürt auch die Politikverdrossenheit in der
Bevölkerung.

Wer sich für anonymisierte Verfahren entscheidet, signalisiert
dagegen seinen ausgeprägten Willen, es bei der Auswahl gerecht
zugehen zu lassen. Diesen Vorteil erkennen bisher vor allem Behörden
und Großunternehmen. Aber auch für Mittelständler könnte die
anonymisierte Bewerbung interessant sein. Gerade in Regionen, in
denen der Fachkräftemangel besonders hart zu spüren ist, könnten neue
Wege bei der Personalauswahl hilfreich sein.

Georg Kern



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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