(Registrieren)

Ostthüringer Zeitung: Holzhey beantragt Freistellung vom Amt. Landrat des Kreises Saalfeld-Rudolstadt verzichtet bis zur Klärung der rechtlichen Belange auf seine Bezüge.

Geschrieben am 09-04-2013

Gera (ots) - Rudolstadt/Saalfeld. Hartmut Holzhey, parteiloser
Landrat im Kreis Saalfeld-Rudolstadt, hat beim Landesverwaltungsamt
seine unentgeltliche Freistellung vom Amt beantragt. Das berichtet
die Ostthüringer Zeitung in ihrer Mittwochausgabe (10. April 2013).

"Ich bin ab Montag nicht mehr im Landratsamt und habe sozusagen
Sonderurlaub unter Verzicht auf die Bezüge", sagte der Saalfelder am
Dienstag vor dem Kreistag. Damit zog Holzhey ein Jahr nach seiner
Wahl zum Landrat die Reißleine. In der nächsten Woche erlangt ein
Bescheid der Aufsichtsbehörde Rechtskraft, der ihm das nebeneinander
von seinem Wahlamt als Landrat und der Tätigkeit als Geschäftsführer
seiner Logistikfirma untersagt.

Er halte den Bescheid des Landesverwaltungsamtes, den er den
Kreistagsmitgliedern in kommentierter Form zur Kenntnis gab, nach wie
vor für falsch, wolle sich aber nicht auf rechtlich dünnes Eis
begeben, so Holzhey weiter. Eine Amtsniederlegung komme für ihn
nicht in Frage: "Ich bin von den Bürgern gewählt, die sollen auch
entscheiden, ob ich im Amt bleibe", sagte der 55-Jährige der
Ostthüringer Zeitung.

Der Landrat hofft auf eine schnelle Entscheidung. Die Amtszeit des
hauptamtlichen Ersten Beigeordneten Wilhelm Dietz (CDU) endet im
April, eine Verlängerung hatte die Mehrheit des Kreistages abgelehnt.
Inzwischen war die Stelle ausgeschrieben, über eine Besetzung wird
das Parlament aber frühestens im Mai entscheiden. So ist es gut
möglich, dass der Landkreis zwischenzeitlich im Nebenamt geführt
wird. Die ehrenamtlichen Beigeordneten Petra Rottschalk (SPD) und
Andreas Grünschneder (Linke) waren noch zu Zeiten von Holzheys
Amtsvorgängerin gewählt worden.

Die Landtagsfraktionschefs von CDU und FDP, Mike Mohring und Uwe
Barth, hatten Holzhey zuletzt den Rücken gestärkt.

Die ersten Reaktionen auf Holzheys Schritt reichten im Internet
von Erlösung bis Fassungslosigkeit.

Der studierte Agraringenieur war im April 2012 mit über 60
Prozent der Stimmen zum Landrat gewählt worden.



Pressekontakt:
Ostthüringer Zeitung
Redaktion Ostthüringer Zeitung
Telefon: +49 3447 52 58 79
redaktion@otz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

456917

weitere Artikel:
  • Westdeutsche Zeitung: Ehegatten- und Familiensplitting = von Peter Kurz Düsseldorf (ots) - Wir wollen das Ehegattensplitting behalten - wenn sich 81 Prozent der Eltern für eine Beibehaltung dieser Förderung aussprechen, muss das nicht überraschen. Schließlich geht es um eine Regelung, die Steuervorteile verspricht. Doch gerecht und gesamtgesellschaftlich sinnvoll ist das Ehegattensplitting damit noch lange nicht. Beim Ehegattensplitting werden die Einkommen der Ehepartner für die Berechnung der Steuer addiert und danach halbiert. Jeder versteuert das halbe Gesamteinkommen. Verdient ein Partner sehr viel mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Amerikas Umgang mit seinem Waffenproblem Schuss nicht gehört DIRK HAUTKAPP, WASHINGTON Bielefeld (ots) - Was Präsident Obama will, sind keine Allheilmittel. Die müssten auch erst noch erfunden werden gegen eine über 200 Jahre alte amerikanische Seuche: den Missbrauch von Waffen, dem jährlich Zehntausende zum Opfer fallen. Was Obama will, ist bei Lichte betrachtet gehobene Kosmetik. Kein Hintergrundcheck, kein Verbot eines einzelnen Waffentypus, kein kleineres Patronenmagazin schafft Amokläufe aus der Welt. Wer hier tatsächlich wirksam ansetzen wollte, landete schnell bei den unausrottbaren Selbstverteidigungsmythen mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR SPD-Wahlkampagne Gegen die Mutlosigkeit ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück hat am Sonntag auf dem SPD-Programmparteitag eine Stunde Zeit für seine Rede an die Delegierten. Eine Stunde, in der er verbal einen anderen Gegner niederringen muss als die schwarz-gelbe Bundesregierung. Es ist die grassierende Mutlosigkeit in den eigenen Reihen, das unbestimmte Gefühl, dass die Schlacht für Rot-Grün bereits verloren ist. Selbst wenn die jetzigen Umfragen nur Momentaufnahmen sein sollten, sind sie doch für Rot-Grün überaus ernüchternd. Die Union hat derzeit alleine mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Wulff lehnt Verfahrenseinstellung ab Rücktritt gerechtfertigt CARSTEN HEIL Bielefeld (ots) - Es ist das gute Recht von Christian Wulff, die Flucht nach vorn anzutreten. Der ehemalige Bundespräsident ist davon überzeugt, dass er sich nichts hat zu Schulden kommen lassen, und will sich das nun von einem ordentlichen Gericht bestätigen lassen. Er will nicht den Anschein erwecken, doch ein Schuldeingeständnis abzugeben. Das ist für den Menschen Christian Wulff wichtig, der eine Chance auf ein neues Leben verdient hat. Die Staatsanwaltschaft steht im Moment im kurzen Hemd da. Denn von den zahlreichen Vorwürfen mehr...

  • Südwest Presse: KOMMENTAR · BUNDESPRÄSIDENT Ulm (ots) - Pflicht der Justiz Hätte es noch eines Beweises bedurft, wie schnell sich die öffentliche Meinung im Wind dreht und wendet - die Causa Christian Wulff hat dies endgültig offengelegt. Selten war der Stab über einen Politiker so eindeutig gebrochen wie im Februar 2012, als Wulff nach der Aufnahme staatsanwaltlicher Ermittlungen sein Amt niederlegte. Dies sei überfällig, jeder Nachfolger sei besser als dieser Bundespräsident, hieß es fast überall. Und heute? "Ein "Rechthabereiverfahren" werfen Kommentatoren den Fahndern mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht