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Einladung zum ROG-Pressegespräch: Kasachstan verbietet kritische Medien

Geschrieben am 09-04-2013

Berlin (ots) - Die Führung im rohstoffreichen Kasachstan hat
kürzlich die wichtigsten kritischen Medien geschlossen. Nach der
brutalen Niederschlagung von Ölarbeiterstreiks Ende 2011 hatten sie
die autoritäre Führung des Landes heftig kritisiert. Die ließ
daraufhin Redaktionen durchsuchen und Computer beschlagnahmen, der
Geheimdienst verfolgte Journalisten bis in ihre Wohnung.

Reporter ohne Grenzen zählt den kasachischen Präsidenten Nursultan
Nasarbajew zu den größten Feinden der Pressefreiheit weltweit. Wer
über dessen Besitztümer oder Korruption in seinem Umfeld berichtet,
kann im Gefängnis landen. Die wenigen Medien, die dennoch Kritik
wagten, gibt es nicht mehr: Ende Dezember wurden die Zeitungen
Wsgljad und Respublika sowie die Fernsehsender K + und Stan TV
geschlossen. Dabei war Kasachstan erst wenige Wochen vorher als neues
Mitglied in den UN-Menschenrechtsrat gewählt worden.

Reporter ohne Grenzen und die Open Dialog Foundation laden zum
Pressegespräch über die Situation in Kasachstan ein

am Dienstag, 16. April 2013, von 11.00 bis 12.30 Uhr bei Reporter
ohne Grenzen, Brückenstr. 4, 10179 Berlin.

Gesprächspartner sind die Chefredakteure der geschlossenen
Zeitungen:

IGOR WINJAWSKI

leitete seit 2007 die oppositionelle Wochenzeitung Wsgljad, bevor
sie am 20. Dezember 2012 per Gerichtsbeschluss verboten wurde. 2012
saß Winjawski für zwei Monate im Gefängnis, weil er in seiner Zeitung
angeblich zum gewaltsamen Sturz der Regierung aufgerufen habe.
Reporter ohne Grenzen und das Europäische Parlament setzten sich für
seine Freilassung ein. Bereits 2004 war eine Zeitung, die Winjawski
im nordkasachischen Pawlodar herausgab, wegen Verleumdung verklagt
und geschlossen worden. Im Juni 2011 wurde der Journalist an der
Ausreise nach Brüssel gehindert, wo er an einer Konferenz über
Korruption in Zentralasien teilnehmen sollte.

IRINA PETRUSCHOWA

gründete im Jahr 2000 die Wochenzeitung Respublika. Versuche, sie
wegen ihrer regierungskritischen Artikel zu schließen, umging die
Herausgeberin, indem sie die Zeitung unter anderem Namen immer wieder
neu anmeldete. 2002 wurde die Redaktion massiv bedroht: Unbekannte
hängten eine Hundeleiche an die Fassade des Gebäudes und steckten es
wenig später in Brand. Petruschowa, die Morddrohungen erhalten hatte
und wegen Steuerhinterziehung angeklagt wurde, floh nach Moskau. Von
dort aus führte sie die Geschäfte der Zeitung, bis diese am 25.
Dezember geschlossen wurde.

Das Gespräch findet teilweise auf Russisch statt und wird ins
Deutsche übersetzt.

Bitte melden Sie sich unter rog@reporter-ohne-grenzen.de an.



Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Ulrike Gruska / Christoph Dreyer
Pressearbeit
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de
T: +49 (0)30 60 98 95 33-55


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