(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Italien/Regierung/Parlament

Geschrieben am 02-04-2013

Osnabrück (ots) - Eine Krücke bis zur Wahl

Wenn einer nicht mehr weiterweiß, dann gründet er 'nen
Arbeitskreis. Nach diesem Motto handelt Italiens Staatspräsident
Giorgio Napolitano, um die verfahrene Situation bei der
Regierungsbildung in seinem Land zu lösen. Dieser Schritt ist zwar
nicht falsch. Aber auch die sogenannten zehn Weisen werden den Karren
nicht aus dem Dreck ziehen können.

Die Expertenrunde ist nichts anderes als eine Krücke, um sich
abzustützen und so Zeit zu gewinnen. Die zehn Weisen werden gerade
einmal acht bis zehn Tage zusammensitzen. Ihre Gedanken, Analysen und
Bewertungen werde Napolitano sammeln, heißt es nebulös. Vielleicht
steckt er sie ja in einen schönen Ordner - den kann er dann nach der
Präsidentenwahl im Mai seinem Nachfolger überreichen. Der ist es
nämlich, der dann wesentlich über Italiens Schicksal mitentscheidet.

Das Gute an Napolitanos Schritt: So bleibt die schon abgewählte
Technokratenregierung Mario Montis bis zur Ernennung ihrer Nachfolger
im Amt, um die laufenden Geschäfte zu führen. Mit ihren angestoßenen
Reformen war sie der einzige Lichtblick.

Wer jedoch über den Tag hinaus in die Zukunft des Landes schaut,
dem muss schwarz vor Augen werden: Von der ökonomischen Krise ist
Italien tiefer und tiefer in die politische Krise abgerutscht.
Rettung ist nicht in Sicht. Es spricht viel dafür, dass wegen des
Wahlrechts die nächste Pattsituation im Parlament schon programmiert
ist.

Fabian Löhe



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

455784

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Energie/Umwelt Osnabrück (ots) - Herausforderung annehmen Kein Mangel an Strom, sondern sogar Überschüsse: Ängstliche Warnungen vor Engpässen in der Versorgung haben sich als unbegründet erwiesen. Obwohl acht Atomkraftwerke abgeschaltet wurden, ist Deutschland weiter Stromexporteur, da immer mehr Wind- und Sonnenenergie auf den Markt kommt - zweifellos ein großer Erfolg. Dennoch bleibt viel zu tun. Die Energiewende steht noch immer am Anfang. Vielfach ungeklärt ist nicht nur der Bau von Stromleitungen aus dem windreichen Norden in den mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Weckruf an die Bahn: Rettungssystem prüfen Düsseldorf (ots) - Der Flügelschlag eines Schmetterlings kann einen Tornado auslösen. Dieser Satz gilt nach der Chaos-Theorie für komplexe dynamische Systeme. Dass ein Vogel einen mehrere Hundert Tonnen schweren ICE zum Stehen bringen kann, mussten 400 Kunden der Deutschen Bahn erleben. Sie waren gezwungen, unter - gelinde gesagt - wenig komfortablen Umständen viereinhalb Stunden in einem Tunnel auszuharren. Die Erstattung des halben Fahrpreises erscheint da als etwas mickriges Trostpflaster. Nach dem Zwischenfall ist zwar nicht das mehr...

  • Westfalenpost: Kultur-Skandal Von Andreas Thiemann Hagen (ots) - Bei der Soester Wiesenkirche ist das Unheil buchstäblich mit den Händen greifbar: Die radikalen Kürzungspläne der NRW-Landesregierung bei der Denkmalpflege bedrohen die unbedingt notwendige Restaurierung eines der wertvollsten Architekturschätze Südwestfalens. Die Düsseldorfer Ankündigung, die Förderung in absehbarer Zeit komplett einzustellen, ist daher nichts weniger als ein Kulturskandal erster Güte. Dabei geht es um ein Sparvolumen von vergleichsweise lächerlichen 0,03 Prozent des Landeshaushaltes. Sage also mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Die Justiz in der Sackgasse Zum Streit über die Medienplätze beim NSU-Prozess Cottbus (ots) - Im Vorfeld des Münchner NSU-Prozesses tritt ein, was vorherzusehen war: Das Thema Medien-Zulassung eskaliert zu atmosphärischen Störungen im deutsch-türkischen Verhältnis. Türkische Medien stilisieren den Fall zu gezielter Diskriminierung hoch. Um nicht missverstanden zu werden: Hetzmedien gibt es bei uns auch. Bei aller berechtigten Kritik an dem nicht gerade feinfühligen Vorgehen der Münchner Strafjustiz bei der Vergabe von Presseplätzen wird jedoch das Kind mit dem Bade ausgeschüttet - sowohl diesseits wie jenseits mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Aus Fehlern lernen Zur Debatte über das Bildungspaket Cottbus (ots) - Mit dem Bildungspaket für Kinder arbeitsloser oder geringverdienender Eltern hat die Bundesregierung politisches Neuland betreten. Sicher unfreiwillig, denn ohne ein entsprechendes Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Notwendigkeit der sozialen und kulturellen Teilhabe auch dieser Kinder wäre es niemals zu einem solchen Gesetz gekommen. Umso mehr war allerdings auch absehbar, dass dabei nicht alles glatt laufen würde. Zwei Jahre nach Inkrafttreten der Maßnahmen bietet sich jedenfalls ein sehr differenziertes Bild. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht