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neues deutschland: Regierungsbildung in Italien

Geschrieben am 29-03-2013

Berlin (ots) - Berlusconis triumphierende Prognose - ohne mich
keine Regierung in Italien - scheint sich zu erfüllen. Vorerst
jedenfalls. Nach der Aufgabe des links orientierten Politikers
Bersani richten sich die Blicke nun wieder auf Staatspräsident
Napolitano. Er soll nun aus den Trümmern der einst stolzen
italienischen Parteienlandschaft eine Regierung basteln, die erstens
auf Basis der Wahlergebnisse mehrheitsfähig, zweitens angesichts der
am Abgrund taumelnden italienischen Nationalökonomie politisch
verantwortbar ist und drittens, ganz unitalienisch, länger hält als
ein paar Monate. Sisyphos hat's leichter gehabt. Napolitanos
Bemühungen sind aller Ehren wert. Der Mann ist 87, und seine Amtszeit
endet im Mai. Doch er fühlt sich verantwortlich. Das ist
erwähnenswert, weil es offensichtlich auch andere Auffassungen davon
gibt, was ein Politiker einem übernommenen Amt schuldet. Zum Beispiel
Mario Monti. Der Exminister, der sich gern als »Super-Mario«
schmeicheln ließ, ist 60 und seit November Übergangspremier - was ihn
nicht davon abhielt, den Abgeordneten am Mittwoch vorzujammern, er
könne es »kaum erwarten, vom Regieren erlöst zu werden«. Ohne sich
auf Steinbrücksches Stammtischniveau herunterbegeben zu müssen, darf
man wohl konstatieren, dass Italien mit solcherart »Krisenmanagern«
hart gestraft ist. Und es drängt sich der Gedanke auf, ob dies alles
so möglich wäre ohne die (Selbst)-Zerlegung und Marginalisierung der
einst mächtigen italienischen Linken in den 90ern.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


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