(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Zypern

Geschrieben am 21-03-2013

Osnabrück (ots) - Keine Tricksereien

Wie man es auch dreht und wendet: Ohne ein fundamentales
Umschwenken wird die zyprische Regierung die Zahlungsunfähigkeit des
Landes kaum abwenden können. Noch ruhen viele Hoffnungen der Insel
auf Russland. Doch die Verhandlungen verlaufen bisher weitgehend
ergebnislos. Schnelle Finanzhilfe ist offenbar nicht zu bekommen.
Zwar lockt Zypern unter anderem mit großen Gasvorkommen. Das aber ist
eine Lösung, die höchstens mittelfristig zu Einnahmen führen könnte.

Zypern läuft jedoch die Zeit davon. Spätestens im Juni droht die
Zahlungsunfähigkeit. So wurde die Fondsidee geboren, mit der sich die
Insel am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen will. Die Kirche will
Geld einzahlen, ein Griff in die Rentenkasse ist ebenfalls geplant.
Das alles sind denkbare Lösungen. Überzeugend sind sie aber nicht.
Allein dass der Fonds Staatsanleihen ausgeben soll, ist ein Unding.
Im Klartext heißt das: Zypern macht weitere Schulden, damit es
anschließend von den Euro-Partnern saniert wird. Darauf können die
sich nicht einlassen, wenn sie an einer tragfähigen Lösung
interessiert sind. Der Fonds kann also höchstens ein Kompromiss sein,
um weiter Zeit zu schinden. Sinnvoll wäre das nur, wenn Nikosia den
Aufschub nutzt, um auf die anderen Euro-Staaten zuzugehen. Immerhin
bewegt sich etwas: Die angeschlagene Popular Bank wird zerlegt. Der
große Durchbruch ist das aber noch nicht.

Georg Kern



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

454197

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Energiegipfel Osnabrück (ots) - Nationaler Energiekonsens nötig Der Energiegipfel bei der Kanzlerin hat keine Entlastung für Verbraucher und Industrie gebracht. Die Strompreisbremse rückt somit in weite Ferne. Das ist bitter, gerade für Niedriglöhner und finanzschwache Familien. Strom darf kein Luxusgut werden. Energieintensive Betriebe müssen zudem wettbewerbsfähig bleiben. Die schwarz-gelbe Bundesregierung und die rot-grüne Bundesratsmehrheit blockieren sich jedoch gegenseitig. Keiner will im Wahljahr seine Klientel vergraulen und der mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Nahost Osnabrück (ots) - Erschreckende Routine In Israel wurde Barack Obama mit militärischen Ehren empfangen. Als er auf dem Weg ins Westjordanland war, feuerten militante Palästinenser Raketen aus dem Gazastreifen in seine Richtung. Am zweiten Tag seiner Nahostreise trat die Wut auf den US-Präsidenten zutage. Ein paar Stunden hielt er sich in Ramallah auf. Der kurze Abstecher zeigt, dass sich der mächtigste Mann der Welt nur routinehalber mit dem Konflikt befasst. Obamas Nüchternheit ernüchtert die Palästinenser, die so ihre Hoffnung mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Türkei Osnabrück (ots) - Kein Grund zur Euphorie Der Konflikt im Nachbarland Syrien, in dem ethnische wie religiöse Gruppen gegeneinander kämpfen, bringt die türkische Führung gehörig ins Schwitzen. Plötzlich muss sie erkennen, wie dringend sie sich mit rebellischen Minderheiten im eigenen Land beschäftigen muss, wie den Kurden, die seit 30 Jahren für ihre Unabhängigkeit kämpfen. Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan weiß, dass das Erstarken der Kurden in Syrien und im Nordirak auch auf die Türkei überzuspringen droht. Ein Aufflackern mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Mitunter fehlt die Kraft Karlsruhe (ots) - Noch am Wahlabend, jenem 27. März 2011, als die Baden-Württemberger die selbstgefällige schwarz-gelbe Koalition auf die Oppositionsbank schickten und dafür den Grünen und den Roten die Hebel der Macht anvertrauten, versprach Winfried Kretschmann, das von ihm geführte Bündnis werde kraftvoll regieren. Zwar ist Aufschneiderei sonst nicht die Domäne des eher nachdenklichen Regierungschefs. Doch mit seiner Ankündigung von Tatkraft und Orientierung hat er augenscheinlich eine Spur zu dick aufgetragen. Gewiss: Die Landesregierung mehr...

  • Badische Neueste Nachrichten: Historische Zäsur Karlsruhe (ots) - Von seiner Gefängniszelle aus hat PKK-Chef Abdullah Öcalan einen Appell an die Kurdenrebellen und an den türkischen Staat gerichtet, der das Ende des fast 30-jährigen Kurdenkrieges einläuten soll. Die Hoffnung auf ein Ende der Gewalt ist bei Kurden und Türken groß, die Menschen sind kriegsmüde - und zum ersten Mal sehen sowohl Öcalan als auch die türkische Staatsführung mehr Vorteile in einer friedlichen Lösung als in einer Fortsetzung der Gefechte. Das ist ermutigend. Für Euphorie ist es aber zu früh. Der türkische mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht