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BPI: Dringender Handlungsbedarf BPI-Positionen zum Wahljahr 2013

Geschrieben am 21-03-2013

Berlin (ots) - Für die Sicherstellung der hochwertigen Versorgung
mit Arzneimitteln wird die nächste Bundesregierung wesentliche
Änderungen durchführen müssen. Nach Überzeugung des Bundesverbandes
der Pharmazeutischen Industrie (BPI) müssen die gesetzlichen
Rahmenbedingungen in den verschiedenen Bereichen der Arzneimittel
grundsätzlich hinterfragt werden, damit dauerhaft eine verlässliche
Versorgung der Patientinnen und Patienten gewährleistet wird und die
standortgebundene Industrie die Möglichkeit erhält, weiterhin zu
produzieren "In vielen Bereichen haben wir mittlerweile Bedingungen,
die es in Deutschland unmöglich machen zu produzieren. So werden wir
auf Dauer immer abhängiger von ausländischen Bezugsquellen - dies ist
bei einigen Wirkstoffen bereits eingetreten. Und selbst in
multinationalen Unternehmen gerät der deutsche Markt mit seinen
bürokratischen Hürden und seinem Erstattungsniveau ins Hintertreffen.
Wenn wir diesen Weg weitergehen, wird die Versorgungssicherheit
leiden und deutsche Patienten werden immer stärker von neuen
Entwicklungen abgeschnitten", so Dr. Bernd Wegener,
Vorstandsvorsitzender des BPI.

Insbesondere im Generikamarkt bedarf es neuer Weichenstellungen,
da erste Versorgungsprobleme in Deutschland auftreten Und dies
passiert insbesondere bei Produkten, bei denen die Erlöse so gering
sind, dass eine Produktion in Deutschland nicht mehr wirtschaftlich
darstellbar ist. "Wir benötigen aber auch im Bereich der innovativen
Arzneimittel Reformen. Die frühe Nutzenbewertung hat neben der Frage
der zweckmäßigen Vergleichstherapie noch weitere wesentliche
Geburtsfehler: Die Machtfülle des GKV-Spitzenverbandes, der über die
Frage der Vergleichstherapie und des Zusatznutzens mitentscheidet und
auf dieser Grundlage die Verhandlungen führt, die Zwangspreise für
Arzneimittel, die aus formalen Gründen einen Zusatznutzen
abgesprochen bekommen und die Unmöglichkeit, Arzneimittel
beispielsweise auf pflanzlicher Basis für den OTC-Markt zu
entwickeln, da diese auch durch die frühe Nutzenbewertung müssen.
Hier muss die neue Bundesregierung dringend ansetzen", so Wegener.

Auch für die Weiterentwicklung von Arzneimitteln bedarf es
wirtschaftlicher Anreize. Die Geschichte der Verbesserung der
Arzneimittel ist eine Geschichte der Schritte, nicht der Sprünge. Die
derzeitige Logik entzieht aber dieser Tatsache den wirtschaftlichen
Boden. Im Bereich der besonderen Therapierichtungen wurden bis dato
die Chancen, die Arzneimittel dieser Bereiche bieten, nicht
ausreichend genutzt. Es bedarf nun endlich einer Aufwertung dieser
Therapierichtungen, auch bei der Verankerung in den Hochschulen. Bei
allen Arzneimitteln gilt es auf jeden Fall, die Sicherheit zu
gewährleisten, aber mit Augenmaß. Derzeitige Überlegungen, zukünftig
jede Packung groß mit der pharmazeutischen Bezeichnung des
Wirkstoffes zu beschriften, werden eher zur Verunsicherung und zu
weniger, als zu mehr Sicherheit führen. "Welcher multimorbide Mensch
wird sich denn beispielsweise merken können, dass er
Ursodeoxycholsäure und Dexamethasondihydrogenphosphat Dinatrium (Ph.
Eur.) einnimmt? Wer Compliance fördern möchte, muss von solchen
Überlegungen Abstand nehmen", forderte Wegener.

Im Einzelnen fordert der Bundesverband der Pharmazeutischen
Industrie

- Generika: Ende der Schnäppchenjagd!
- Innovationen ohne Zusatz-Nutzen-Label: Seriöse Preise!
- Schrittinnovationen: Nutzenbewertung als Chance!
- Gemeinsamer Bundesausschuss: Kassen Stimmrecht entziehen!
- Besondere Therapierichtungen: Emanzipieren!
- Selbstmedikation: Sicherheit mit Augenmaß!



Pressekontakt:
Joachim Odenbach
Tel. 030/27909-131
jodenbach@bpi.de


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