(Registrieren)

junge Welt: Lafontaine über »Lagerwahlkampf« der deutschen Einheitspartei

Geschrieben am 20-03-2013

Berlin (ots) - Die Linke muss auf ihre politischen
Alleinstellungsmerkmale pochen, um sich im Bundestagswahlkampf
erfolgreich zu behaupten. Das fordert der frühere
Linkspartei-Vorsitzende Oskar Lafontaine in einem Gastbeitrag für die
in Berlin erscheinende Tageszeitung »junge Welt« (Donnerstagausgabe).
Auf keinen Fall dürfe Die Linke »zu einem weiteren Flügel der
Einheitspartei« aus CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen werden.

Im Unterschied zu den vier anderen Parteien im Bundestag
befürworte nur Die Linke »eine Wirtschaftsordnung, in der jedem der
volle Ertrag seiner Arbeit zukommt«, so Lafontaine. »Diese
Wirtschaftsverfassung führt zu demokratischen Belegschaftsunternehmen
und nicht zu autoritären Wirtschaftsstrukturen mit Leiharbeit,
Werkverträgen, Niedriglöhnen und Minijobs. Sie führt zu einer
friedlichen Außenpolitik, die sich Rohstoffe durch Handel und nicht
durch Menschenrechtskriege sichert.«

CDU/CSU, SPD, FDP oder Grüne »treten mal mehr, mal weniger für die
Interessen der Banken und Großkonzerne ein«. Lafontaine weiter: »Sie
bejahen ohne Einschränkung eine Wirtschaftsordnung, in der die
ungleiche Reichtums-, Vermögens- und Machtverteilung dadurch zu
Stande kommt, dass eine Minderheit die Mehrheit für sich arbeiten
lässt und dieser Mehrheit den ihr in Form von Löhnen und
Belegschaftsanteilen zustehenden vollen Ertrag ihrer Arbeit
vorenthält.«

Gleichwohl werde in den kommenden Monaten in Deutschland eine
»Komödie aufgeführt«, prognostiziert Lafontaine. »Das Stück heißt
Lagerwahlkampf.« »Die Hauptdarsteller sind Angela Merkel und Peer
Steinbrück. In den Nebenrollen sehen wir Horst Seehofer, Sigmar
Gabriel, Philipp Rösler, Jürgen Trittin und das übrige
Führungspersonal von CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen. Für die Linke ist
in dieser Revue eigentlich kein Auftritt vorgesehen. Mit Hilfe des
Verfassungsschutzes, der Konzernmedien und der öffentlich-rechtlichen
Rundfunkanstalten wird alles versucht, die unbequeme Partei vom
Laufsteg des Kapitalismus zu vertreiben.«

Oskar Lafontaine ist Vorsitzender der Fraktion Die Linke im
saarländischen Landtag. Er war von 2007 bis 2010 Vorsitzender der
Partei Die Linke. Der Gastbeitrag zum vermeintlichen »Lagerwahlkampf«
in Deutschland erscheint in der Donnerstagausgabe der Tageszeitung
junge Welt. Er ist heute abend ab 20 Uhr im Internet www.jungewelt.de
abrufbar.



Pressekontakt:
junge Welt
Redaktion
Telefon: 030 / 53 63 55-0
redaktion@jungewelt.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

453757

weitere Artikel:
  • Kräfte bündeln - Bundesländer müssen beim Energiegipfel liefern! - Kurt Lauk, Präsident des Wirtschaftsrates der CDU e.V. zum Energiegipfel morgen im Bundeskanzleramt Berlin (ots) - "Wenn die Bundesländer nicht zum Bremsklotz der Energiewende werden wollen, müssen sie beim morgigen Energiegipfel drei Kernthemen beschließen: 1.Weg von Dauersubventionen und Staatswirtschaft: Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu einem Instrument der Markt- und Systemintegration weiterentwickeln! 2.Geschlossene Wertschöpfungsketten in Deutschland erhalten und Ausnahmeregelung für höchststromintensive Industrie beibehalten! 3.Die Planfeststellungskompetenz von bundeslandübergreifenden Stromnetzen auf mehr...

  • Bioland zur Gemeinsamen EU-Agrarpolitik / Trilog für Nachbesserungen nutzen Mainz (ots) - Bioland kritisiert die gestern verabschiedete Position der Agrarminister zur EU-Agrarreform und fordert die Beteiligten des Trilogs zu Nachbesserungen auf. "Sowohl die Beschlüsse des EU-Parlaments als auch die des Agrarrates sind geprägt von faulen Kompromissen und nationalen Egoismen. Die Ökologisierung der Landwirtschaft bleibt so auf der Strecke", sagt Bioland-Präsident Jan Plagge. "Europas Bürger erwarten von einer Agrarreform, dass sie für ihre Milliarden an Steuergeldern, die für Agrarsubventionen ausgegeben werden, mehr...

  • Kieler Nachrichten: Lammert gegen NPD-Verbotsantrag / Souveräne Demokratie will "lästige, unappetitliche, schwer erträgliche Konkurrenz" nicht durch Verbote beseitigen Kiel (ots) - Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) hat sich gegen einen eigenständigen NPD-Verbotsantrag des Bundestages ausgesprochen und seine grundsätzlichen Zweifel an der Wirkung eines Verbotsverfahrens geäußert. In einem vorab veröffentlichten Video-Interview mit den "Kieler Nachrichten" (Donnerstag-Ausgabe) sagte Lammert: "Nachdem der Bundesrat - wozu er ausdrücklich ermächtigt ist - einen Verbotsantrag beschlossen hat, besteht für weitere Verbotsanträge umso weniger Bedarf." In der Sache wäre nichts gewonnen, wäre mehr...

  • Sahra Wagenknecht: Zypern braucht Lösung ohne Merkels Chaos-Truppe Berlin (ots) - "Merkel und Schäuble wollten die Steuerzahler und zyprischen Kleinsparer für die Rettung der maroden Banken zahlen lassen. Das hat Europa ins Chaos gestürzt. Die Bankenrettung mit Kürzungsprogrammen, Privatisierungen und Schröpfung der kleinen Leute ist endgültig gescheitert", erklärt Sahra Wagenknecht zur Zypern-Debatte. Die Erste Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Fraktion DIE LINKE weiter: "Die plötzliche Aufregung der SPD ist jedoch scheinheilig: Die waren immer dabei, wenn es darum ging, Steuergelder mehr...

  • Junger Wirtschaftsrat gegen Justizministerin Berlin (ots) - Der Junge Wirtschaftsrat stellt sich klar gegen den Gesetzesentwurf der Bundesjustizministerin Leutheusser-Schnarrenberger für die Regulierung von Gehaltsobergrenzen in Aktiengesellschaften. Der Bundesvorsitzende des Jungen Wirtschaftsrat, Nils-Oliver Freimuth, erklärt: "Der Gesetzesentwurf entbehrt jeglicher Realitätsnähe. In aller Regel halten die Unternehmen in Kombination mit Banken und Großinvestoren selbst die Mehrheit der Aktien und somit am Stimmrecht. Ihresgleichen sollen dann nach Vorstellung der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht