(Registrieren)

Lausitzer Rundschau: Warum die EU handeln muss - Diskussion um Zwangsabgabe in Zypern

Geschrieben am 19-03-2013

Cottbus (ots) - Die Milliardenhilfen für zahlungsunfähige
Mitgliedstaaten in der Währungsunion gibt es von Europartnern und
Währungsfonds (IWF) nicht zum Nulltarif. Jedes Land, das Kredite zu
Konditionen bekommt, die es auf freien Finanzmärkten nicht erhält,
muss im Gegenzug eine ganze Reihe - teils brutaler - Bedingungen
erfüllen. Diese Erfahrung haben nach Griechenland, Irland, Portugal
und Spanien nun die Bürger von Zypern gemacht. Und nicht nur sie.
Auch jene ausländischen Anleger und Unternehmer, die ihr Geld
und/oder ihre (Briefkasten-)Firmen seit vielen Jahren unter extrem
steuergünstigen, teils dubiosen Bedingungen auf der Mittelmeerinsel
angelegt haben, sind empört. Zu Recht? Eher nicht. Zwar ist die
Gefahr vom Vertrauensverlust in den Euro nicht von der Hand zu
weisen, wenn eine Regierung über Nacht solche Sondersteuern auf
Bankguthaben auf den Tisch knallt. Das könnte so wohl auch in anderen
Euroländern geschehen. Aber in Zypern ging es darum, mit einer
Überraschungsaktion drei Dinge zu bewirken: den Staatsbankrott
abzuwenden, ein Durchschlagen auf die Eurozone zu verhindern und den
Umbau eines überdimensionierten Bankenwesens zu starten. Das hat
Geldwäsche, Betrug und Steuerhinterziehung systematisch befördert. Es
wird Zeit, dass diese Praxis ein Ende hat.



Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

453585

weitere Artikel:
  • Lausitzer Rundschau: Feilschen um die Wahrheit - Zum Karlsruher Urteil über Deals in Strafverfahren Cottbus (ots) - Hinter der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts steckt eine zunächst einfach klingende, aber dann doch sehr gravierende Frage: Inwieweit darf vor deutschen Gerichten um die Wahrheit gefeilscht werden? Dass dies möglich ist, steht außer Zweifel. Dafür hat der Gesetzgeber 2009 die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen. Doch Richter und Staatsanwälte gehen zu leichtfertig, sogar gesetzeswidrig bei solchen Deals vor. Das ist die klare Ansage aus Karlsruhe an die Justiz. Richter und Staatsanwälte kungeln mit Verteidigern mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar zum Papst: Der Zauber des Anfangs Düsseldorf (ots) - Diesem Anfang wohnt wirklich ein Zauber inne. Mit jedem Tag mehr, an dem der neue Papst sein Hirtenamt ausfüllt, schwinden Zweifel, das alles könnte bloß eine besonders listig-arrogante Form zelebrierter Bescheidenheit sein. Aber, man verzeihe die abgegriffene Formel: Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Franziskus' Pontifikat sollte nicht mit Erwartungen überfrachtet werden. Hoffen wird man dürfen. Die Erfahrung lehrt, dass die Begeisterung rasch erlahmt, wenn die Weltkirche in ihren alten Trott verfällt, wenn mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zu Zypern Ulm (ots) - In einer einzigen Nacht haben die Finanzminister der Euro-Staaten vermutlich das Vertrauen verspielt, das im Ringen mit der Schuldenkrise in den vergangenen zwölf Monaten gewachsen war und zur Beruhigung der Finanzmärkte geführt hat. Denn der rechtsstaatlich bedenkliche Kompromiss mit der Zwangsabgabe für alle Kontoinhaber auf der Insel ist an Volkes Zorn gescheitert. Ohne den Schutz für die Kleinsparer durch eine Untergrenze hätte der Beschluss nie gefasst werden dürfen - ein klarer handwerklicher Fehler auch des deutschen mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar zu Deals vor Gericht: Hilfreiches Urteil Düsseldorf (ots) - Das Bundesverfassungsgericht hat mit einem klugen Urteil die gängige Praxis in deutschen Gerichtssälen, nach der Staatsanwälte, Richter und Angeklagte Deals, also Absprachen, machen, um Strafen abzumildern und Prozesse zu beschleunigen, beschnitten. Künftig wird die juristische Kungelei zwar nicht verboten, aber die Beteiligten müssen sich strenger an Transparenz und Verhältnismäßigkeit halten. Das ist richtig, denn einer gerechten Strafe darf sich niemand entziehen, nur weil er besonders gesprächig oder geständig mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Zypern Osnabrück (ots) - Schwarzer Tag Das zyprische Parlament hat das EU-Rettungspaket abgelehnt. Damit hat es seine Prioritäten klar zum Ausdruck gebracht: Lieber bleibt die Insel Steueroase, als dass sie ihren Teil zur Bewältigung der Schuldenkrise beiträgt. Die anderen Euro-Staaten müssen das zur Kenntnis nehmen. Wie sie damit umgehen, entscheiden sie aber selbst. Wichtig ist nun, nichts zu überstürzen. Der Zorn auf das renitente zyprische Parlament ist groß. Wer allerdings einem Ausstieg oder sogar einem Rauswurf aus der mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht