(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Extremismus / NDP / Verbot / FDP

Geschrieben am 18-03-2013

Osnabrück (ots) - Kein Hü und Hott mehr

Das hätte Schwarz-Gelb einfacher haben können. Lange ziert und
windet man sich beim NPD-Verbotsverfahren, Innenminister Friedrich
lässt durch unbedachte Äußerungen Spekulationen ins Kraut schießen,
und nun die Ansage: Die Koalition wird wegen der NPD nicht nach
Karlsruhe ziehen. Anstatt nach der Enthüllung der NSU-Mordserie bei
einem möglichen NPD-Verfahren gemeinsam an einem Strang zu ziehen,
hat vor allem Angela Merkel das Parteienverbot zum politischen
Spielball verkommen lassen. Viel zu lange hat sie gelauert, taktiert
und einfach nur abgewartet. Zwischen der mehrheitlichen
Verbotsbefürworterin CSU und der vehementen Gegnerin FDP hat die
Kanzlerin sich nicht getraut, Flagge zu zeigen. Stattdessen ließ sie
ihren Innenminister quälend lange die Lage sondieren. Er steht nun
beschädigt da.

Dem Hü und Hott ein Ende bereitet hat die FDP. Womöglich gehen die
Liberalen gestärkt daraus hervor. Denn ihre Skepsis beim Gang nach
Karlsruhe erscheint gut begründet: Die Verstrickung staatlicher
V-Leute in den braunen Sumpf ist weiter ungeklärt, die
NPD-Verbindungen zum NSU-Terror indes schwer nachzuweisen. Hinzu
kommt, dass die Rechtsextremen mit Nachfolgeorganisationen als Gefahr
für die Demokratie bereits in den Startlöchern stehen. All dies legt
nahe, dass die FDP richtig damit liegt, ihrer Überzeugung gemäß zu
handeln.

Fabian Löhe



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

453339

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Ärzte Osnabrück (ots) - Das Geld muss stimmen Die Nachricht mag nicht neu sein, doch das mindert keinesfalls ihre Brisanz: Immer weniger Medizinstudenten entscheiden sich dafür, als Hausarzt zu arbeiten. Dieser besorgniserregende Trend alarmiert erst recht, weil die Menschen immer älter werden und länger und intensiver auf eine ärztliche Versorgung im Alltag angewiesen sind. Vom Hausarztmangel sind im Übrigen nicht nur ländliche Gegenden betroffen. Auch weniger beliebte Stadtteile leiden unter Praxisschließungen. Dies zeigt, dass mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Zypern / Euro-Krise Stuttgart (ots) - Steueroase hin oder her - die zyprischen Normalverdiener trifft die wenigste Schuld an der Lage ihres Landes. Das Argument, dass sie eine Staatspleite noch härter träfe, ist vermutlich korrekt, aber in diesem Zusammenhang nicht weiterführend. Denn es geht eben nicht nur um die soziale Unwucht, die nun zumindest teilweise behoben wird, sondern auch um finanzielle Stabilität: Die Menschen zweifeln an der europäischen Garantie für Sparguthaben bis 100 000 Euro. Dieser Schaden kann auch in den nun stattfindenden mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu neuer Anti-Euro-Partei Stuttgart (ots) - Die eurokritischen Stimmen in Deutschland haben es schwer, an politisch entscheidender Stelle Gehör zu finden. Das liegt weniger daran, dass es diese Stimmen nicht gäbe. Alle Umfragen zu Europathemen deuten darauf hin, dass es durchaus Bürger gibt, die den Rettungsbemühungen der Regierung Merkel skeptisch bis ablehnend gegenüberstehen. Es liegt vor allem daran, dass die Skepsis in den Bundestag fast ausschließlich von der Linkspartei transportiert wird. Ansonsten herrscht dort eine CDU-CSU-FDP-SPD-GRÜNE-Koalition, mehr...

  • Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu NPD-Verbot / Koalition Stuttgart (ots) - Zaudern ist eine der Untugenden, die Angela Merkels Regierungsstil prägen. Im Falle des NPD-Verbots hat die Kanzlerin dieses Zaudern auf die Spitze getrieben. Am Ende muss sie sich von der FDP regelrecht vorführen lassen. Die liberalen Minister erwecken mit ihrem Veto den Eindruck, als müssten sie Merkel zu einer Entscheidung nötigen - die eigentlich eine Nichtentscheidung ist. Das Verfahren zeugt weder von großer Entschlossenheit noch von Harmonie in der Koalition. Offenbar ist kurz vor Beginn des Wahlkampfs auch mehr...

  • Rheinische Post: FDP-Vize fordert Abbau des Soli schon 2014 Düsseldorf (ots) - Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Holger Zastrow hat die Bundesregierung aufgefordert, noch vor der Bundestagswahl einen schrittweisen Abbau des Solidaritätsbeitrags ab 2014 zu beschließen. "Die Sonderabgabe, die alle Arbeitnehmer in Deutschland zahlen, muss weg. Damit könnte die Koalition schon 2014 anfangen", sagte Zastrow der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). In einem ersten Schritt könne der Zuschlag ab dem 1. Januar 2014 so abgesenkt werden, dass die Arbeitnehmer um knapp mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht