Westfalenpost: Westfalenpost zur Zypern-Entscheidung: Ein brisantes Spar-Paket
Von Knut Pries
Geschrieben am 17-03-2013 |
Hagen (ots) - Die Kredit-Summe und damit das Risiko der Geber
fällt niedriger aus als erwartet. Die Russen müssen zehn Prozent
ihrer Schwarzgeld-Konten abschreiben. Und die Insel muss sich den
nötigen Strukturreformen unterziehen, vor allem die Banken
gesundschrumpfen - auf den ersten Blick hat der Zypern-Deal der
Eurozone zahlreiche positive Elemente Das Paket enthält indes
gewaltige Zumutungen. Die betreffen in erster Linie den Griff in die
Taschen der Sparer. Der ist juristisch, sozial und ökonomisch
bedenklich. Juristisch, weil er einer ausdrücklichen EU-Garantie für
Sparguthaben bis zu 100.000 Euro zuwiderläuft. Sozial, weil eben
nicht nur Oligarchen geschröpft werden, sondern auch schlichte
zyprische Familien. Ökonomisch ist das Paket brisant, weil es
Vertrauen zerstört. Was das bedeutet, kann man sich als Deutscher mit
der Erinnerung an den dramatischen Moment im Oktober 2008 klarmachen,
als Kanzlerin Merkel und ihr Finanzminister Steinbrück den
Landsleuten die Unantastbarkeit ihrer Spar-Guthaben zusagten. Man mag
sich nicht ausmalen, was hierzulande los wäre, würde diese Garantie
relativiert. Zwar wird Deutschland bis auf weiteres Ziel, nicht
Ausgangspunkt von Sparerflucht bleiben. In Portugal, Spanien und
Italien könnten freilich andere Überlegungen angestellt werden.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
453097
weitere Artikel:
- Lausitzer Rundschau: Rente mit 69, Soli-Abschaffung und andere Wahlkampfideen / Weit in die Zukunft geblickt Cottbus (ots) - Die FDP hat sich in den 90er-Jahren schon mit
Helmut Kohl über die Abschaffung des "Solidaritätszuschlages"
gestritten. So alt ist ihre diesbezügliche Forderung. Die
Zusatzsteuer wird übrigens oft mit der Zweckbeschreibung "für den
Aufbau Ost" versehen, was falsch ist. Sie wurde seinerzeit auch zur
deutschen Beteiligung an den Kosten des ersten Irak-Krieges erfunden.
Korrekt ist hingegen, dass die gesamte Konstruktion der
Bund-Länder-Finanzbeziehungen, inklusive der Ost-Förderung, bis 2019
neu geordnet werden muss. mehr...
- Westfalenpost: Westfalenpost zu Auftakt Wahlkampf NRW: NRW-CDU hat für Berlin eine Bringschuld
Von Wilfried Goebels Hagen (ots) - Berlin, Berlin - die beiden großen Parteien in NRW
rüsten sich für die Bundestagswahl. Kein Zweifel, an Rhein und Ruhr
entscheidet sich, wer die nächste Bundesregierung stellt. Nach dem
Debakel bei der NRW-Landtagswahl hat der größte CDU-Landesverband
eine erhebliche Bringschuld. Landeschef Laschet hat die Union auf
einen harten Wahlkampf eingestimmt. Er will die Partei für neue
Wählerschichten öffnen, gleichzeitig aber das starke Bedürfnis der
Stammwähler nach konservativen Werten erfüllen. Mit der ersten
Muslimin mehr...
- Rheinische Post: Hauruck-Plan für Zypern
Kommentar Von Martin Kessler Düsseldorf (ots) - In einer Nacht-und-Nebel-Aktion haben die
Euro-Finanzminister den Sparern auf Zypern ins Portemonnaie
gegriffen, zum ersten Mal in der Euro-Krise. Besonders schlau wollten
sie es anstellen. Sie wählten ein verlängertes Wochenende, um die
Sparer von einem Bankensturm abzuhalten. So ein Verhalten ist nur
noch zynisch. Denn die Klein-Anleger haben sich nun wirklich nicht an
den riskanten Geschäften der zyprischen Banken beteiligt. Der Deal
scheint klar. Man will den deutschen Sparern signalisieren, dass
nicht nur sie, mehr...
- Weser-Kurier: Kommentar zu Bundespräsident Gauck Bremen (ots) - Gauck - den bei seiner Wahl bis auf die Linke alle
unterstützten und der im ersten Anlauf 2010 nur knapp gegen Wulff
unterlag - ist bisher blass geblieben. Ja, er hat überrascht, als er
bei einem Israel-Besuch die Aussage von Kanzlerin Angela Merkel
infrage stellte, der Schutz Israels gehöre zur deutschen Staatsräson.
Doch auch das gab nicht ausreichend Stoff für eine wirkliche Debatte
her. Auch in seiner Europa-Rede, an die hohe Erwartungen gestellt
worden waren, blieb Gauck konturlos und versteckte sich hinter
Allgemeinplätzen. mehr...
- Rheinische Post: Gerechtigkeit für Mütter
Kommentar Von Eva Quadbeck Düsseldorf (ots) - Es ist tatsächlich nicht einzusehen, warum für
die Erziehung eines Kindes, das ab 1992 geboren und in den ersten
drei Lebensjahren von der Mutter zu Hause betreut wurde, dreimal so
viel Rente gezahlt wird wie für die Erziehungsleistung der älteren
Mütter. Die Regelung ist umso absurder, als die Frauen im Westen, die
ihre Kinder zwischen den 50er und 80er Jahren bekommen haben, kaum
eine Chance hatten, mit Kleinkindern einem bezahlten Job nachzugehen.
Die Babyboomer-Generation, die von diesen Müttern versorgt wurde, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|