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Allg. Zeitung Mainz: Flickenteppich / Kommentar zu ausländischen Ärzten

Geschrieben am 12-03-2013

Mainz (ots) - Am Beispiel der Sprachtests für ausländische Ärzte
zeigen sich einmal mehr die Schwächen des föderalen Systems in
Deutschland. Weil die Prüfung der Sprachkenntnisse von ausländischen
Ärzten Ländersache ist, konnte zulasten der Patienten ein
Flickenteppich entstehen, der die Mediziner in dem einen Bundesland
mit dem einfachen Nachweis einer Sprachschule aus dem Heimatland
praktizieren lässt, während im anderen erst einmal ein
anspruchsvolles Fachgespräch mit einem deutschen Kollegen geführt
werden muss. Patienten, die im äußersten Fall einem radebrechenden
Mediziner gegenübersitzen und Angst um eine richtige Diagnose und
Behandlung haben, ist ein solcher Unsinn nicht zu erklären. Man darf
angesichts der Problematik und der aktuellen Diskussion trotzdem
nicht in Hysterie verfallen - die am Stammtisch und in den
Boulevardmedien auch mal schnell in Fremdenfeindlichkeit umschlagen
kann. Nicht jeder ausländische Arzt hat mangelnde Sprachkenntnisse,
die zu Behandlungsfehlern führen. Unabhängig von der
Sprachproblematik muss auch jedem klar sein, dass manche kleine
Klinik in vermeintlich unattraktiven Regionen ohne Ärzte aus dem
Ausland schon längst hätte dichtmachen müssen. Das darf angesichts
des verantwortungsvollen Jobs, in dem die klare Kommunikation
zwischen Arzt und Patient zwingend erforderlich ist, aber kein
Argument für zu laxe Sprachprüfungen sein. Die Rheinland-Pfälzer
haben in Kooperation mit Approbationsbehörde, Ärzte- und
Apothekerkammern ein vorbildliches Modell für ein fachliches
Prüfungsgespräch entwickelt. Es sollte bundesweit Schule machen.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Florian Giezewski
Regionalmanager
Telefon: 06131/485817
desk-zentral@vrm.de


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